Den Zuschauern der SRF-Sendung «Kulturplatz» bot sich am Mittwochabend ein ungewöhnliches Bild. Sie wurden nicht wie gewohnt von Eva Wannenmacher (50) oder deren Moderationspartnerin Nina Mavis Brunner (40) begrüsst, stattdessen sagte mit Nino Gadient (37) ein dem TV-Publikum unbekanntes Gesicht Hallo.
Grund dafür: Eva Wannenmacher war wegen ihres an Corona erkrankten Kindes in Quarantäne, Nina Mavis Brunner war krankheitsbedingt zu Hause: «Eva Wannenmacher und Nina Mavis Brunner sind pandemiebedingt ausgefallen, und darum bin ich heute da», erklärt er am Bildschirm seine Anwesenheit. Er berichte auf Instagram für SRF über Kultur, von dort her könne man ihn bereits kennen, sagte er weiter. Gadient sei ein langjähriger Redaktor und Produzent der Kultursendung, schreibt das SRF. Deshalb wurde ihm die Ehre zuteil, die Sendung als Ersatz vom Ersatz zu moderieren.
Mehrere Corona-Erkrankungen im SRF-Moderationsteam
Die mittlerweile positiv getestete Wannenmacher ist nicht der erste bekannte SRF-Corona-Ausfall der Omikron-Welle: Auch «Tagesschau»-Sprecher Urs Gredig (51) wurde Anfang Januar positiv auf Covid-19 getestet, «Arena»-Dompteur Sandro Brotz (52) musste im Dezember in Isolation. In beiden Fällen sprangen Moderationskollegen für die Erkrankten ein. Das nun ein dem Fernsehpublikum unbekanntes Gesicht eine Sendung übernimmt, ist also neu.
Wie schlimm ist die Omikron-Lage am Leutschenbach? «In der aktuellen Omikron-Welle sind auch bei SRF die Fallzahlen angestiegen», bestätigt Daniel Knoll, Stabschef und Chief Security Officer von SRF, auf Anfrage. «Wir konnten auch dank unserer Schutzmassnahmen den Betrieb seit Beginn der Corona-Pandemie stets aufrechterhalten – dies ist auch jetzt der Fall.»
Fixdefinierte Ersatzpersonen
Es sei fix geregelt, welche Personen bei Ausfällen zum Zug kommen, sagt er weiter. «Bei vielen Sendungen von SRF gibt es mehrere Moderationspersonen, die als Stellvertretungen zum Einsatz kommen, nicht nur bei coronabedingten Ausfällen», so Knoll. «Bei anderen Sendungen verzichten wir auf vordefinierte Moderationsvertretungen. Aber auch diese Fälle sind geregelt, und wir könnten auf eine Auswahl unterschiedlicher Moderationspersonen zurückgreifen, die im Bedarfsfall einspringen könnten.»
Eva Wannenmacher, die inzwischen mit Corona zu Hause sitzt und auch nächste Woche nicht moderieren wird, geht es den Umständen entsprechend gut. «Ich habe nur leichte Symptome, wohl auch dank einer frischen Booster-Impfung. Und ich bin froh, dass mich Kollege Nino Gadient diese und kommende Woche bestens vertritt. Danke Nino!», sagt sie zu Blick.
Für Gadient dürfte die aussergewöhnliche Aufgabe ein Sprungbrett gewesen sein. Er meisterte seinen Einstand solid. Gut möglich, dass man ihn bald öfters am Bildschirm sieht.