Nach 101 Folgen ist Schluss mit «Bumann, der Restauranttester»! Der frühere Sternekoch hat genug: «Der Moment stimmt, der Zeitpunkt ist richtig – und diesen zu erwischen, ist eine Kunst.» In seiner Sendung wollte Daniel Bumann (62) strauchelnden Wirten unter die Arme greifen und polarisierte dabei mit seiner direkten Art stark. Für Schlagzeilen sorgte der Walliser auch, weil Restaurants nach seinem Besuch dichtmachen mussten.
Blick sprach nach der Meldung zum Aus der TV-Sendung mit ehemaligen Protagonisten, die klare Worte finden. So meint etwa Eliana Ioanna (52) vom Ristorante Bacco in Dübendorf ZH: «Mir hat es nichts gebracht.» Ins Detail gehen möchte die Wirtin, die aktuell aufgrund der Corona-Massnahmen mit Problemen zu kämpfen hat, nicht. Sie meint lediglich: «Das Format hat immer denselben Ablauf.» Deshalb habe sie Bumann nach Sendeschluss auch darum gebeten, diesen anzupassen.
Nicht mehr gemeldet
Harsche Kritik kommt von Omar Francesco Di Cicco vom Restaurant Edelweiss in Kirchberg SG. Auch er sagt: «Es hat mir nichts gebracht.» Für ihn habe sich durch die Sendung nur wenig verändert. Er kenne beispielsweise ein ähnliches Format aus Italien, bei dem das Restaurant komplett umgebaut werde. «Das Einzige, was ich bekommen habe, waren vier Stühle und etwas Deko», sagt der Ostschweizer Wirt.
Gehört habe er nach dem Dreh von Daniel Bumann nichts mehr – auch wenn dieser angekündigt habe, dass man ihn bei seinem grössten Problem, der Buchhaltung, unter die Arme greifen werde. Sein Fazit: «Ich würde da nicht mitmachen – auch wenn Bumann beim Dreh an sich sehr nett war.»
«Jederzeit herzlich willkommen»
Nur gute Erinnerungen verbindet der Winterthurer Gastronom Roland König vom Al Giardino mit dem Dreh für die 3+-Sendung. Die ganze Woche sei sehr produktiv und professionell verlaufen. «Für mich war es eine Woche Personal Coaching, von dem ich absolut profitiert habe. Es war wirklich super», schwärmt er. Gerade auch in Szenen abseits der Kameras habe er viel dazugelernt. König betont: «Bei uns ist er jederzeit herzlich willkommen!»