«Ich habe den Glauben an alles Gute verloren»
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Yuliya über ihre Fehlgeburt:«Ich habe den Glauben an alles Gute verloren»

Bachelorette Yuliya Benza (28) verlor ihr Kind im fünften Monat
«Ich war total am Ende»

Bachelorette Yuliya Benza bricht ein Tabu: Sie spricht offen darüber, dass sie ihr ungeborenes Kind verloren hat.
Publiziert: 13.06.2022 um 01:23 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2023 um 17:28 Uhr
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Yuliya Benza verlor ihr Kind im fünften Monat der Schwangerschaft.
Foto: Remo Bernet
Remo Bernet

Yuliya Benza (28) kämpft mit den Tränen, als sie Blick von der schlimmsten Zeit in ihrem Leben erzählt: Die aktuelle Bachelorette verlor mit 24 Jahren ihr Kind im fünften Schwangerschaftsmonat. «Ich war psychisch total am Ende», sagt die Ukrainerin rückblickend.

Experten schätzen, dass jede fünfte Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endet. Genau darum möchte die Zürcherin ein Tabu brechen und offen über ihren Verlust sprechen. «Ich will anderen Frauen zeigen, wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu hören und zum Arzt zu gehen.» Denn genau das musste sie 2017 selbst lernen.

Nach der Fehlgeburt brach sie zusammen

Benza war damals von ihrem langjährigen Freund schwanger. Auch wenn sie dieser betrogen hatte, raufte sich das Paar dem ungeborenen Kind zuliebe wieder zusammen. «Abgesehen von diesen privaten Problemen hatte ich eine wirklich schöne Schwangerschaft – ganz ohne Probleme», erinnert sie sich. Doch plötzlich hatte sie bei der Arbeit in einer Make-up-Schule starke Bauchschmerzen. «Beim Kontrolltermin eine Woche zuvor war noch alles in Ordnung. Ich dachte, das sind normale Probleme in einer Schwangerschaft.»

Doch die Schmerzen liessen auch in der darauffolgenden Nacht nicht nach. «Ich ging aufs WC und gebar dort, ohne zu wissen, was los ist, unter starken Schmerzen mein totes Kind», schildert sie die dunkelsten Stunden aus ihrem Leben. Yuliya Benza fiel danach in Ohnmacht und kann sich nur daran erinnern, wie sie Stunden später im Spital aufgewacht ist.

Kinderwunsch bleibt gross

Unter ihre damalige Partnerschaft zog sie einen Schlussstrich, weil sie dem Beziehungsstress eine Mitschuld für die Fehlgeburt gab. Auch von ihrem Umfeld habe sie sich abgekapselt und wollte den Schock auf ihre eigene Art verarbeiten. «Ich habe mir meine Brüste vergrössern lassen, ging shoppen und verreiste viel, weil ich dachte, dass ich dadurch wieder Freude fühlen kann. Doch irgendwann musste ich realisieren, dass ich die Leere in mir nicht mit so was füllen kann.»

Erst die Zeit konnte schliesslich die Wunden heilen. «Immer wieder habe ich mich gefragt, warum so was gerade mir passiert. Doch irgendwann habe ich gelernt, den Schicksalsschlag zu akzeptieren.» Trotz allem ist der Kinderwunsch bei Yuliya Benza noch immer gross. Sie will sich jedoch Zeit lassen, den richtigen Mann an ihrer Seite dafür zu finden. Ob er unter den letzten vier «Bachelorette»-Kandidaten sein könnte? Die Visagistin beginnt plötzlich zu strahlen und meint nach kurzem Überlegen: «Vielleicht.»

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