Zum 80. Geburtstag – ominöse Firma wirbt illegal mit der Schauspielerin
BH-Ärger für Heidi Maria Glössner

Sie verkörperte Legenden wie Opernstar Maria Callas oder Sängerin Marlene Dietrich: zu ihrem 80. Geburtstag blickt die Schweizer Schauspielerin Heidi Maria Glössner auf ihre Karriere zurück – und verrät, wie eine ominöse Firma mit ihr Werbung für Reizwäsche macht.
Publiziert: 20.10.2023 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2023 um 06:51 Uhr
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Die grosse Schweizer Theaterdarstellerin Heidi Maria Glössner wird am 20. Oktober 80 Jahre alt.
Foto: William Croall
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Sie ist eine Grande Dame des Schweizer Theaters: Heidi Maria Glössner wird am 20. Oktober 80 Jahre alt. Im Blick-Interview spricht «Lisi» aus dem Kino-Kassenschlager «Die Herbstzeitlosen», was sie stolz macht, was sie Kraft kostete – und weshalb ein BH sie aktuell zur Weissglut treibt.

Blick: Heidi Maria Glössner, Sie werden am 20. Oktober 80 Jahre alt. Bevor ich Sie frage, was sie freut, ärgert und wie Sie den Tag verbringen, drehen wir die Zeit zurück. Was ist Ihre erste Kindheitserinnerung?
Meine erste klare Erinnerung ist eine Wanderung auf dem Säntis, wo wir einer Schulklasse begegnet sind. Ich glaube, da war ich etwa zweieinhalb Jahre alt!

Wie würden Sie sich als Kind und als Teenager beschreiben?
Ich war ein fröhliches, sehr lebhaftes, glückliches Kind. Als Teenager hatte ich viele romantische, imaginierte Liebesgeschichten!

Mit der Zeit mehren sich die Entscheidungen. Welche bereuen Sie?
Ich bereue nichts, auch nicht Fehler, die ich sicher auch gemacht habe. Denn sie waren immer auch die Chance, etwas dazuzulernen.

Auf welche Entscheidung sind Sie besonders stolz?
Stolz nicht, aber froh, dass ich damals, vor vielen Jahren, den Mut gehabt habe, mich scheiden zu lassen, denn das hat viel Kraft gekostet.

In einem Blick-Interview sagten Sie vor vier Jahren, dass sie die prickelnde Erotik vermissen. Wie sieht es heute aus?
Das muss man im Alter wohl akzeptieren. Liegt in der Natur des Menschen, nehme ich an.

Wann waren Sie das letzte Mal verliebt?
Oh, so richtig unsterblich verliebt habe ich mich 1990, als ich in Süditalien Giovanni kennengelernt habe, mit dem ich dann bis zu seinem Tod 23 Jahre lang befreundet war.

Zu sehen sind Sie aktuell auch als Werbegesicht für einen Stütz-BH mit Spitze.
Ja und das ist äusserlich ärgerlich, ja unverschämt. Die Firma Nomorthan hat mein Bild aus einer Modezeitschrift geklaut und benutzt es auf der ganzen Welt für diese BH-Reklame. Man kann die Firma im Netz nicht lokalisieren, die Fotografin kann auch nichts machen. Und neuerdings benutzt es eben auch eine Firma Limera mit einer Zürcher Adresse. Das scheint eine Briefkastenfirma zu sein, die eben auch mit Nomorthan zusammenhängt.

Haben Sie sich beschwert?
Ich habe schriftlich protestiert und gefordert, dass das Bild entfernt wird – ohne Erfolg! Das Foto von mir wurde zunächst als Werbung für einen Klebe-BH verwendet, danach für normale BHs. Teils wurde so getan, als hätte ich diese BHs erfunden! Solche Werbung würde ich nie machen, ich finde dies alles total imageschädigend. Ausserdem müsste für weltweite Werbung sehr viel bezahlt werden. Leider habe ich gar keine Zeit, um an dem Fall dranzubleiben. Ein spezialisierter Anwalt in Berlin meinte, man könnte kaum die Verantwortlichen herausfinden!

Zurück zu Schönerem. Welche Wünsche und Träume wollen Sie noch verwirklichen?
Ich habe für mich keine konkreten Wünsche, sondern lasse mich nach wie vor vom Leben überraschen.

Zurück zur ersten Frage: Wie werden Sie Ihren Geburtstag verbringen?
Ich habe Probe am Theater St. Gallen für ‹Die Ärztin› und werde von dort am Abend zu meiner Familie nach Luzern fahren. Wir machen kein grosses Fest. Die aktuelle Weltlage nimmt mir die Freude am Feiern.

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