Walliser Hotelier-Legende Art Furrers grosser Plan zum 85. Geburtstag
«Ich will nochmals auf einen 4000er»

Art Furrer, erfolgreicher Hotelier und Vater der Ski-Akrobatik, schaut auf ein bewegtes Leben zurück. Zum 85. Geburtstag ist er froh, sich auf seine intakte Gesundheit verlassen zu können. Und noch immer ist er gerne unter Menschen. «Ich habe die Bühne immer geliebt.»
Publiziert: 24.02.2022 um 09:11 Uhr
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Bergführer und Ski-Akrobatik-Ikone Art Furrer in seinem geliebten Wallis, im Hintergrund der Aletschgletscher.
Foto: Geri Born
Jean-Claude Galli

Am Donnerstag feiert Art Furrer seinen 85. Geburtstag. Wie und wo genau, wird sich erst im Laufe des Tages zeigen. «Wahrscheinlich hat es mir meine Familie bisher verschwiegen, damit ich es nicht ausplaudere», sagt er zu Blick und lacht schallend. «Denn ich mag Menschen und rede gern, Kommunikation war immer meine Stärke und hat mir bei meiner Karriere stets geholfen.»

Erstmals einen Namen gemacht hat er sich in den 1960er-Jahren, als er den Amerikanern das Skifahren beibrachte und sie mit seinen Akrobatik-Tricks verblüffte. Später wurde er im Wallis zum erfolgreichen Hotelier und war dank seinem Markenzeichen, dem Stetson, sowie seiner humorvollen Art bald in der ganzen Schweiz bekannt. «Wenn ich zurückschaue, würde ich meinen, es ging alles viel zu schnell vorbei, so schön und aufregend war es. Und ich kann sagen, dass ich meistens Glück hatte im Leben.»

«Würde alles wieder genau so machen»

Bereuen muss und will er nichts. «Ich würde alles wieder genau so machen, nur noch viel konsequenter.» Natürlich gab es in seiner Vita einige Tiefpunkte. «Manchmal musste auch ich leiden und unten durch. Aber ich habe gegen die Widerstände angekämpft und bin dadurch noch stärker geworden.»

Die wichtigste Stütze sind ihm seine drei Kinder und seine Ehefrau Gerlinde (80). Kennengelernt haben sie sich 1965 bei einem Foto-Shooting am Mount Washington im US-Bundesstaat New Hampshire, geheiratet ein Jahr später in Brig VS. «Gerlinde hat immer zu mir gehalten. Und wenn wir mal ein Problem zu lösen hatten, sind wir zusammen in die Berge gegangen und haben darüber gesprochen. Die Berge sind uns heilig.»

Ihnen verdankt Furrer auch seine beneidenswerte Gesundheit. Mit 80 Jahren hat er noch das Matterhorn bestiegen und mit 82 Jahren den Mont Blanc. Und mit Gerlinde hat er alle 48 4000er der Schweizer Alpen geschafft. Als Geburtstagswunsch plant er nun, im Sommer nochmals einen 4000er in Angriff zu nehmen. «Entweder das Breithorn bei Zermatt oder das Allalinhorn bei Saas-Fee. Wenn man sich jeden Tag bewegt, darf man ab und zu auch sündigen und ein Glas Champagner oder Weisswein trinken, ist Furrer überzeugt. «Aber ganz ohne Disziplin geht es nicht.»


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