Diese royalen Begegnungen wird Art Furrer (83) nie vergessen. Er stand an der Rezeption seines damaligen Hotels auf der Riederalp im Wallis. Da kam eine zierliche Frau mit einem Kind im Arm auf ihn zu. «Sie gab es mir und sagte auf Englisch: ‹Bitte halten Sie es kurz.›» Die Frau war niemand Geringeres als die heutige spanische Königin Letizia (48). Sie verbrachte mit ihrem Mann, König Felipe (52), sowie den Töchtern Leonor (13) und Sofia (12) vor zehn Jahren Winterferien beim Hotelier mit dem Cowboyhut.
«Sie liebten es, ganz normal unterwegs zu sein. Sie assen mit den Hotelgästen, waren sehr angenehm. Innerhalb der hölzernen Hotelsuite sei es immer ruhig gewesen. Bis auf einen Moment. «Letizia kam aufgeregt zu mir und meiner Frau Gerlinde. In ihrem Finger war ein grosser Spriessen. Deswegen einen Arzt rufen wollte sie auf keinen Fall. Also holte ihn meine Frau erst mal raus», erzählt der einstige Skiakrobat. Und ergänzt: «Ich füllte ein Glas mit Hochprozentigem und legte ihren Finger rein. Es freut mich heute noch, sagen zu können: Ich behandelte Königin Letizia mit Schnaps.»
Der einstige König Juan Carlos kam stets mit einer blonden Frau zu Art Furrer
Auch zum einstigen König Juan Carlos (82) hatte Furrer ein gutes Verhältnis. Zwei Mal war er für je eine Woche mit ihm auf der Piste. «Stets war eine blonde Frau an seiner Seite, die er mir nie vorstellte. Ich weiss nur eins: Seine Frau Sofia war es nicht.» Der König sei ein Gentleman gewesen. «Er hat sich am Skilift nie vorgedrängt, wartete geduldig, bis er drankam.» Gegessen habe er am liebsten Walliser Spezialitäten wie Cholera und Käseschnitte. «Und er war ein guter Weintrinker. Er sagte immer, dass er unser Essen liebe, aber spanische Weine bevorzuge.»
Mittlerweile lebt der einstige König von Spanien im Exil, gegen ihn wird wegen Geldwäsche, Korruption und weiteren Verfehlungen ermittelt. Art Furrer dazu: «Tragisch, wie ein so stolzer Mann nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Umso schöner zu sehen, wie gut sich Felipe, Letizia und ihre Mädchen entwickeln.»
Art Furrer beschreibt seine Erlebnisse im aktuellen Buch «Ich sage danke!», das von der «Schweizer Illustrierten» herausgegeben wurde.