Verblüffung bei der SVP Luzern
Beauty-Doc trocknet Ex-Playmate ab

Ex-Playmate Yolanda Egger verpasst in Luzern die Wahl in den Grossen Stadtrat, dies jedoch knapp. Ein besseres Ergebnis erzielt dabei der bekannte Schönheitschirurg Jürg Häcki – zu seiner grossen Verwunderung.
Publiziert: 30.04.2024 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2024 um 21:23 Uhr
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In Luzern fanden am vergangenen Sonntag Wahlen für das Stadtparlament statt.
Foto: keystone-sda.ch
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Saskia SchärRedaktorin People

«Von der Playboy-Villa zur SVP» titelte der Blick vor einigen Wochen über die politischen Ambitionen des ehemaligen Playmates Yolanda Egger (64). So weit ist es allerdings nicht gekommen. Bei den Luzerner Stadtparlamentswahlen am vergangenen Sonntag verpasst sie den Sprung in den Grossen Stadtrat. Dies allerdings knapp, nur gerade 110 Stimmen haben für ihre Wahl für einen der sechs SVP-Sitze gefehlt. Ein gutes Ergebnis, zu welchem sie sich gegenüber Blick allerdings nicht äussern wollte. Auch die Frage, wie es mit ihren politischen Ambitionen nun weitergeht, bleibt somit ungeklärt. 

Einer, der den Sprung in das Luzerner Stadtparlament geschafft hat, ist Jürg Häcki – Gründer der Lucerne Clinic und einer der bekanntesten Schönheitschirurgen der Schweiz. Auch er trat mit der Liste 1 für die SVP an und belegte mit knapp 4900 Stimmen den dritten Platz. Dies ganz zu seiner Überraschung. «Ich war geschockt», erklärt er gegenüber Blick. Denn die Aufnahme auf die Liste war einem Freundschaftsdienst und nicht politischen Ambitionen geschuldet. 

Keine eigene Stimme abgegeben

«Ich habe keinen Wahlkampf geführt, kein Plakat gedruckt, war bei keinen Standaktionen, habe nichts auf Social Media gemacht und habe es niemandem gesagt», so der Neo-Politiker, der eigentlich gar keiner werden wollte. «Ich habe nicht einmal selbst abgestimmt. Erfahren habe ich von meiner Wahl von einem Verwandten, der mir via Whatsapp gratuliert hat».

Ursprünglich wollte der Luzerner bei einer allfälligen Wahl absagen. Doch «dann kamen die Skrupel. Offenbar wollen mich so viele Leute in der Politik sehen, dass es doch eine ‹Verarschung› wäre, würde ich nun nicht annehmen. Daher beisse ich in den sauren Apfel und versuche es», erklärt Häcki. Die Politik liege ja in seiner Familie, sowohl sein Vater als auch sein Grossvater seien lange politisch aktiv gewesen.

«Jeder will ein schönes Leben»

Auf die Frage, was denn ein Schönheitschirurg in der Luzerner Politik mache, gibt es zuerst ein «Ich weiss es selber noch nicht» zu hören, bevor er sich auf seinen Wahlslogan «Heb Sorg zum Wohlstand» zurückbesinnt. «Eigentlich wollen wir ja alle das gleiche: Jeder will ein schönes Leben. Dass soziale Ungerechtigkeit und eine grosse Schere zwischen Arm und Reich nicht gut ist, dass wissen wir alle, das sehen wir in anderen Ländern».

Durch seine Tätigkeit als Schönheitschirurg könne er gut auf Menschen zugehen und mit ihnen reden, egal, aus welchen Gesellschaftsschichten sie stammen würden. Zudem habe er als erfolgreicher Unternehmer Ahnung von der Wirtschaft und «schlussendlich ist eine Stadt wie eine grosse Firma. Sie muss auch erfolgreich sein, denn je erfolgreicher sie ist, desto mehr hat sie zum Verteilen». 

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