Happy Birthday, Sven! Morgen Freitag, den 14. Januar, feiert SRF-Moderator Sven Epiney (49) seinen 50. Geburtstag. Für sein rundes Wiegenfest hatte der gebürtige Walliser ursprünglich ein grosses Fest geplant, wie er beim Treffen mit Blick erklärt, doch wegen Omikron musste er es kurzfristig absagen. «Jetzt feiere ich im kleinen Kreis mit Familie und Freunden – das ist mindestens genauso schön», sagt Epiney und strahlt dabei. «Wer weiss, vielleicht können wir ja dann im Sommer das Fest nachholen». Kein Zweifel: Positiv zu bleiben scheint eine der vielen Stärken des Kult-Moderators zu sein.
Blick: Sven Epiney, was bedeutet Ihnen die Zahl 50?
Sven Epiney: Sagen wir es so: Die 20 löste damals einiges mehr aus (lacht). Als ich meinen 20. Geburtstag feierte, war mir bewusst: Jetzt bin ich erwachsen. Die anderen runden Geburtstage sind dann einfach passiert. Und so ist es auch bei der 50. Ich bin morgen schlicht einen Tag älter als heute. Kommt auch hinzu, dass 50 heutzutage nicht mehr dasselbe ist wie früher. Man ist gefühlt jünger.
Sie haben sich in den letzten Jahren optisch kaum verändert, scheinen kaum gealtert. Haben Sie ein Beauty-Geheimnis?
Nein, tatsächlich nicht. Bei mir gehts im Bad relativ schnell (lacht). Ich sah schon immer jünger aus, als ich tatsächlich war. Ich habe ein Babyface und keinen intensiven Bartwuchs. Es hat mich nie gestört, jünger geschätzt zu werden. Auch wenn ich zum Beispiel mit 35 immer noch den Ausweis zeigen musste.
Sie haben als Jugendlicher intensiv Handball gespielt. Ist Ihnen Sport im Alltag auch heute noch wichtig?
Wäre er, aber ich kann ihn leider nicht mehr so intensiv ausüben wie früher, da aufgrund meines Jobs jede Woche anders aussieht. Ich spiele ab und zu Badminton, gehe schwimmen und fahre im Winter Ski. Aber eigentlich mag ich Teamsport viel mehr als Einzelsport. Schon als Kind habe ich das spielerische Element beim Teamsport geliebt.
Was wollten Sie als Kind werden?
Eine Zeit lang träumte ich davon, Pilot zu werden. Fliegen fand ich sehr faszinierend. Als 12-Jähriger habe ich dann mit meinem Kassettenrekorder die Hitparade im Radio aufgenommen und dazu draufgeredet. So entstand der Wunsch, Moderator zu werden.
Moderator wurden Sie bereits als 13-Jähriger. Wie erinnern Sie sich an Ihre allererste Live-Sendung?
Dieser Moment ist mir noch sehr präsent. Ich konnte kaum die Nadel auf die Platte legen, so nervös war ich. Der hohe Pulsschlag, das Adrenalin, meine Stimme ganz zittrig. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Der erste Song, den ich auflegte, war «Don’t Get Me Wrong» von The Pretenders. Der Song löst in mir heute noch das Gefühl meiner allerersten Sendung aus, und es läuft mir dabei kalt den Rücken runter – so aufregend war das damals.
Man spürt die Leidenschaft, wenn Sie übers Radio sprechen. Ist das der Grund dafür, dass Sie trotz Ihres grossen Erfolgs beim Fernsehen nie mit dem Radiomachen aufgehört haben?
Auch, ja. Im Radio kann ich noch journalistischer arbeiten als im Fernsehen. Als TV-Moderator konzentriere ich mich vor allem auf den Bereich Unterhaltung. Als Radiomoderator decke ich viele verschiedene Themen ab, führe auch mal ein Expertengespräch zu Politik oder Wirtschaft. Das gefällt mir und hält mich newsmässig auf dem neusten Stand. Zudem liebe ich es, die Leute mit der SRF-1-Morgensendung in den Tag zu begleiten.
Seit fast 40 Jahren sind Sie in diesem Business und wirken dabei kein bisschen müde. Woher nehmen Sie diese stetige Energie?
Ich liebe meinen Job, mache ihn wirklich mit Leidenschaft und Freude. So fällt es mir zum Beispiel auch leichter, morgens um 3 Uhr aufzustehen – was eigentlich nicht meinem Biorhythmus entspricht (lacht). Aber sobald ich im Studio bin, fällt alle Müdigkeit ab und bin ich topfit. Ein Stück weit wurde mir diese Energie wohl auch in die Wiege gelegt, denn meine Mutter ist genau gleich.
Da Sie bereits so viele verschiedene Sendungen moderiert haben, werden Sie gerne auch als SRF-Allzweckwaffe bezeichnet – gefällt Ihnen das?
Es klingt zwar etwas militärisch (lacht), aber es stört mich nicht. Es ist ja auch ein Kompliment, wenn man vielseitig einsetzbar ist. Moderieren ist mein Job, und ich liebe ihn. Es macht mir immer grosse Freude, eine neue Sendung zu gestalten.
Im Gegensatz zu anderen Moderatorinnen und Moderatoren ecken Sie selten an. Wie gehen Sie mit Kritikern um, die sagen, Epiney sei zu glatt?
Als Moderator versuche ich immer, meine Gesprächspartner ins Zentrum zu stellen und ihnen Raum zu geben. Dabei wäre es eigentlich einfacher, sich selber in Szene zu setzen. Aber ich brauche keine wilden Schlagzeilen, und ich will mich auch nicht verstellen. Authentizität ist mir viel wichtiger.
Seit bald elf Jahren sind Sie mit Ihrem Verlobten Michael Graber glücklich. Am Anfang der Beziehung sagten Sie in einem TV-Interview, dass der Altersunterschied von 20 Jahren überhaupt kein Thema sei, er würde es aber vielleicht mal werden. Ist er es?
Bis jetzt nicht, nein. Ich könnte nicht ein Beispiel nennen, wo der Altersunterschied ein Thema ist. Michael und ich verstehen uns blind. Es ist ein Privileg, wenn man jemanden gefunden hat, mit dem man so gut harmoniert.
Was ist das Geheimnis Ihrer glücklichen Beziehung?
Es stimmt einfach auf allen Ebenen, die es braucht. Wir respektieren uns, wir ergänzen uns, können aber auch gut zusammen lachen oder auch mal streiten. Wir merken immer sofort, was im anderen abläuft – auch ohne Worte. Darum können wir kaum Geheimnisse voreinander haben.
Trotzdem konnten Sie Michael 2019 mit einem Hochzeitsantrag vor laufender Kamera überraschen. Die Ehe für alle wurde letztes Jahr angenommen. Werden Sie nun 2022 heiraten?
Vielleicht. Wir sind noch in der Planungsphase. Vergangenen Herbst, als die Corona-Situation entspannter war, haben wir uns bereits einige mögliche Hochzeits-Locations angeschaut, haben nach Daten gesucht, aber jetzt warten wir lieber ab. Wir möchten unser Fest am Ende nicht verschieben müssen. Michael und ich sind im März elf Jahre zusammen und haben es nicht eilig. Wir machen das Fest dann, wenn es wieder möglich ist.
Wünschen Sie beide sich irgendwann Kinder?
Wir haben auch schon darüber geredet und uns überlegt, Kinder zu haben. Eine Familie ist das Grösste, was man haben kann. Michael und ich sind auch beide Götti und lieben es, Zeit mit unseren Patenkindern zu verbringen. Trotzdem sind eigene Kinder aktuell auf unserer Wunschliste nicht zuoberst. Aber sag niemals nie.
Was möchten Sie in Zukunft gerne noch erreichen?
Ich habe noch einige Dinge auf meiner To-do-Liste. In naher Zukunft zum Beispiel Spanisch zu lernen. Ich habe zu Weihnachten einen Autodidakten-Sprachkurs bekommen. Ich freue mich jetzt schon darauf, mein frisch gelerntes Spanisch hoffentlich bald irgendwann auf meiner allerersten Südamerika-Reise anwenden zu können.
Sven Epiney ist einer der beliebtesten Moderatoren der Schweiz. In seiner bald 40-jährigen Karriere präsentierte der gebürtige Walliser, der bereits als 13-Jähriger beim früheren Berner Lokalradio Radio Förderband am Mikrofon stand, über tausend TV- und Radiosendungen, darunter «al dente», «5 gegen 5», «Die grössten Schweizer Hits» und «The Voice of Switzerland». Seit knapp elf Jahren ist er in einer Beziehung mit Marketingfachmann Michael Graber. Ende März 2019 haben sie sich verlobt.
Sven Epiney ist einer der beliebtesten Moderatoren der Schweiz. In seiner bald 40-jährigen Karriere präsentierte der gebürtige Walliser, der bereits als 13-Jähriger beim früheren Berner Lokalradio Radio Förderband am Mikrofon stand, über tausend TV- und Radiosendungen, darunter «al dente», «5 gegen 5», «Die grössten Schweizer Hits» und «The Voice of Switzerland». Seit knapp elf Jahren ist er in einer Beziehung mit Marketingfachmann Michael Graber. Ende März 2019 haben sie sich verlobt.
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