Stefan Büsser vor der zweiten Staffel von «Late Night Switzerland»
Wird es jetzt endlich lustiger?

Am 15. September läuft die zweite Staffel des SRF-Comedy-Formats «Late Night Switzerland» an. Blick hat sich mit Moderator Stefan Büsser über die Erkenntnisse aus Staffel 1, Veränderungen in Staffel 2, Politiker-Interviews und die Wichtigkeit der Location unterhalten.
Publiziert: 07.09.2024 um 21:01 Uhr
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Comedian und Moderator Stefan Büsser, aufgenommen Anfang September in Rüschlikon ZH, wo er neu mit seiner Medienfirma domiziliert ist.
Foto: STEFAN BOHRER
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Stefan Büsser (39) ist mit seinem Comedy-Format «Late Night Switzerland» bereit für die zweite Staffel. Die Premiere kommt am nächsten Sonntag live aus dem Zürcher Kaufleuten (SRF 1, 21.45 Uhr). In der Sommerpause hat Büsser keineswegs Däumchen gedreht. Er war Co-Moderator beim «Donnschtig-Jass», bereitete im Team die neuen Shows vor und zügelte seine Medienfirma. «Ich hatte bisher gar keine Zeit, um nervös zu werden», sagt er.

Nach der ersten Staffel hatte Blick einzelne Elemente kritisiert und auch über einen Quoten-Rückgang geschrieben. Büsser wies damals darauf hin, dass für ihn eine wirklich aussagekräftige Wertung erst nach Staffel 2 möglich sei.

«Nach dem Debriefing Ende April stellten wir mit SRF grundsätzlich fest: Struktur und Team funktionieren. Sicher müssen wir an der einen oder anderen Stelle noch etwas schrauben. Aber wir wissen erst nach den kommenden neun Sendungen, was wirklich funktioniert und was nicht.»

Erster Gast ist Eva Herzog

Drastische Veränderungen gibt es deshalb noch keine. Was verschwindet, ist die Rubrik «Ohne Üben», bei der sich Büsser und Sidekick Michael Schweizer (45) ungewohnten Herausforderungen unter Profi-Anleitung stellten. «Das Drehen war lustig, doch der klare Fokus fehlte. Wer uns vom Podcast ‹Comedymänner› kannte, fand es gut, das TV-Publikum eher weniger.»

Für Furore hatte der Talk mit Bundesrat Albert Rösti (57) und sein Schlagzeugspiel zum Auftakt im Februar gesorgt. «Es wird nun mehr Politiker-Gäste geben. Wir haben gemerkt, dass die Leute das lieben und auch noch von ‹Giacobbo/Müller› gewohnt sind.»

Erster Gast ist Ständeratspräsidentin Eva Herzog (62). «Sie war wohl etwas überrascht von unserer Anfrage», sagt Büsser. «Ich habe aber ein, zwei Auftritte von ihr gesehen. Sie hat Comedy-Potenzial. Und wir stellen ja nicht nur politische Fragen.»

Es sei jedoch nicht zu erwarten, dass Herzog in die Tasten greift. «Es wäre mir neu, dass sie Klavier spielt. Aber das Vorgespräch kommt erst», sagt Büsser und lacht. Ein weiterer Fixpunkt am 15. September ist ein grösseres Stück zum Nati-Trainer Murat Yakin (49). «Er wird an diesem Tag 50. Wir haben ihn besucht und ihm ein Geschenk gebracht.»

Verschiebung wegen König Fussball

Apropos Fussball: Kommuniziert war der Beginn von Staffel 2 zuerst für den 8. September. Doch am selben Abend läuft zeitgleich das Nati-Spiel gegen Spanien. «Da hätten wir klar den Kürzeren gezogen. Und die Leute werden es sicher auch noch eine Woche länger ohne uns aushalten», scherzt Büsser. Auf die erwartete Quote angesprochen, sagt er: «Wettermässig kommt es jedenfalls gut. Ich habe bei Petrus Regen bestellt.»

Gleich bleibt auch die Location. «Der Vertrag lief von Anfang an bis Ende Jahr. Und das Kaufleuten wäre wohl auch bei einer dritten und vierten Staffel dabei.» Die Stimmung sei ganz anders als im Fernsehstudio am Ende der Stadt, das am Sonntag etwas ausgestorben wirke.

«Das Kaufleuten verbinden die Leute mit Club und Ausgang, was eine ganz andere Atmosphäre erzeugt. Comedyshows sind extrem abhängig davon. Und wenn die Stimmung im Saal nicht gut ist, überträgt sich das auch auf das TV-Publikum.»

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