Ex-RTS-Moderator nach Sex-Skandal abgesetzt
Franzosen schicken Rochebin in Zwangspause

Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung um Darius Rochebin kommen in Paris an. Der französische Privatsender LCI schickt den Schweizer Moderator in eine Zwangspause.
Publiziert: 10.11.2020 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 19:05 Uhr
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Wegen Sex-Skandal abgesetzt: Darius Rochebin muss beim französischen Privatsender LCI eine Zwangspause einlegen.
Foto: Laurent BLEUZE

Endgültiger Fall von Darius Rochebin (53): Die Vorwürfe gegen den Starmoderator des Westschweizer Fernsehens RTS haben nun auch in Frankreich Konsequenzen. Rochebin muss bei seinem Arbeitgeber, dem Privatsender LCI, eine Zwangspause einlegen. Schon gestern Montag übernahm seine Kollegin Elizabeth Martichoux (59) die Talk-Show «20 Heures». Erst im Sommer hatte Rochebin von RTS zum französischen LCI gewechselt.

Rochebin soll über Jahre Mitarbeiter belästigt haben

Rochebin soll in seiner Zeit beim RTS über Jahre Mitarbeiter sexuell belästigt haben. Dies meldete vor knapp zehn Tagen die Zeitung «Le Temps» und stützte sich dabei auf mehrere Zeugenaussagen.

Rund 700 von 1800 Mitarbeitenden unterschrieben daraufhin eine Petition zuhanden der RTS-Führung und demonstrierten vor dem Fernsehgebäude. Die SRG gab vor wenigen Tagen bekannt, dem Skandal um Darius Rochebin mit einer unabhängigen Untersuchung auf den Grund zu gehen.

Rochebin selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe. Nach Angaben seiner Anwälte hat er gestern eine Verleumdungsklage gegen «Le Temps» eingereicht. Obwohl er die Pressefreiheit als sehr wichtig erachte, könne er nicht akzeptieren, dass seine Ehre auf diese Weise verletzt werde.

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