Belästigungsskandal um Darius Rochebin
SRG leitet unabhängige Untersuchung ein

Er soll sowohl junge Frauen als auch Männer belästigt haben. Jetzt will die SRG dem Skandal um Darius Rochebin mit einer unabhängigen Untersuchung auf den Grund gehen.
Publiziert: 04.11.2020 um 19:34 Uhr
|
Aktualisiert: 16.04.2021 um 19:28 Uhr
1/7
Soll Mitarbeitende während Jahren sexuell belästigt haben: Darius Rochebin, der bekannteste TV-Moderator der Romandie.
Foto: keystone-sda.ch

Darius Rochebin (53), der bekannteste TV-Moderator der Romandie, soll Mitarbeitende während Jahren sexuell belästigt haben. Nun hat die SRG ein Schreiben über den Skandal um ihr prominentes Aushängeschild veröffentlicht. «Die SRG verurteilt Belästigungen aufs Schärfste und bedauert, dass Mitarbeitende des Unternehmens einem solchen Verhalten
ausgesetzt waren», steht darin.

In einer Sitzung habe der Verwaltungsrat der SRG heute beschlossen, eine «unabhängige Untersuchung einzuleiten, um das bestehende System zur Verhinderung und Bekämpfung von Belästigungen am Arbeitsplatz zu verbessern». Dazu soll auch das bestehende System der Massnahmen zur Meldung von Belästigungsfällen analysiert und wenn nötig verbessert werden.

Rochebin war das Gesicht von «Téléjournal»

Rochebin moderierte ab 1998 bis zu diesem Sommer das «Téléjournal», das Westschweizer Pendant zur «Tagesschau». Über 4000-mal präsentierte er die Nachrichtensendung. Hinter den Kulissen soll er seine Bekanntheit und berufliche Stellung perfide ausgenutzt haben.

«Die SRG strebt zusammen mit RTS eine lückenlose Aufklärung der Fälle an», sagte SRG-Generaldirektor Gilles Marchand (58), der zwischen 2010 und 2017 RTS leitete, gestern über den Skandal. «Es tut mir überaus leid für die Betroffenen; und dass solche Fälle möglich waren, zeigt offensichtlich, dass etwas im heutigen Meldesystem nicht stimmt. Ich werde mich deshalb auch persönlich für die Aufklärung der Fälle einsetzen.» (brc/klm)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?