Sie wollte es nie, nun hat sie eins. Samstagnacht kurz vor halb elf war es so weit. «SRF bi de Lüt»-Moderatorin Fabienne Bamert (33) liess sich live vor Hunderttausenden Zuschauern ein Tattoo stechen. Wie hat sie es erlebt? «Ich habe mich punkto Schmerzen auf alles eingestellt, da ich ja nicht wusste, wie sich das bei mir anfühlt. Nach der Sendung war ich allerdings so voller Adrenalin, dass ich es gar nicht so schlimm empfunden habe», sagt sie zu Blick.
15 Minuten lang hat die von ihr gewünschte Tätowiererin Carmela Sullivan (25) aus Nidwalden dafür gebraucht. «Ich habe sie einst interviewt, und mir war klar, wenn ich mal eines machen lasse, dann nur von ihr», so Bamert, die ergänzt: «Carmela habe ich ganz genau gesagt, wie ich mir das Tattoo vorstelle und dass es möglichst fein und detailgetreu sein soll. Sie hat das Motiv mehrfach angepasst und verändert, bis ich es perfekt fand.» Gewählt hat die TV-Moderatorin eine Stelle oberhalb ihres rechten Fusses, auf der Hinterseite. «Es sollte so platziert sein, dass ich es nicht permanent sehe und gut verdecken kann.»
Fabienne Bamert ist nun auch Schweizer Meisterin
Dass die Zugerin nun überhaupt ein Tattoo hat, entsprang einem Versprechen, wobei sie da nicht daran glaubte, dies je einlösen zu müssen. Im August nahm sie an der Schweizer Meisterschaft der «Highland Games» teil. Dabei werden in einem Wettbewerb Baumstämme und Äxte geworfen, mit dem Pfeilbogen geschossen. Bamert sei da aufgefallen, wohl noch der einzige Mensch ohne Tattoo zu sein, wie sie sagt. Die meisten «Highlander» hätten riesige, spektakuläre mit Drachen, Schriftzeichen oder ihrem Clan-Wappen. «Da hat meine Teamkollegin gesagt, wenn wir heute den Meistertitel holen werden, lässt du dir auch ein kleines Tattoo stechen! Und ich: Ja, klar! Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es für den Titel reicht.»
Doch das hat es. Bei der Bekanntgabe des Sieges mit dem Frauenteam, flossen bei ihr die Tränen. Und vorgestern liess sie sich einen kleinen, feinen Pfeilbogen stechen. Mit dem Resultat ist sie mehr als zufrieden. «Ich finde es super, habe riesige Freude daran», so die amtierende Schweizer Meisterin der «Highland Games». «Nun habe ich eine schöne kleine Erinnerung an einen unvergesslichen, verrückten Tag.»