SRF-Moderatorin Fabienne Gyr (35) hat ein Hobby, das perfekt in die Herbstsaison passt: Pilzsammeln. «Ich gehe grundsätzlich das ganze Jahr sehr gern nach draussen in die Natur. Der Wald ist mein Kraftort», sagt Gyr zu Blick. «Im Herbst, wenn sich das Laub verfärbt, Pilze zu sammeln, ist etwas vom schönsten, dass es gibt», schwärmt die TV-Frau.
Seit ihrer Kindheit geht Fabienne Gyr im Ägerital, nicht weit von ihrem Wohnort Oberägeri ZG entfernt, Steinpilze und Eierschwämmli sammeln. «Mein Vater hat mir schon als Kind beigebracht, welche die Steinpilze sind und wie man sie von den Maronen- oder den Hexenröhrlingen unterscheidet.» Trotz der bekannten Gefahren beim Pilzsammeln hat Gyr keine Angst vor bösen Überraschungen und lässt ihre gefundenen Schätze nicht kontrollieren. «Nach 35 Jahren bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mich gut auf meine Einschätzung verlassen kann.»
Pilzsammeln ist «Familienangelegenheit»
An freien Tagen geht die Zugerin morgens auch mal allein in den Wald, doch das Pilzsammeln im Hause Gyr ist hauptsächlich eine Familienangelegenheit. «Mein Mann und auch mein jüngerer Bruder Sandro sammeln ebenfalls sehr gern. Am Wochenende geniesse ich es auch sehr, mit ihnen und meinem Vater auf die Suche zu gehen. Pilzsammeln ist unser Familienhobby, bei dem wir es jeweils lustig haben», sagt Gyr und lacht. «So gibt mein Vater immer einen Jodel-Jauchzer von sich, wenn er wieder einen Bodenschatz gefunden hat.»
Mitte August hat die Familienbande so viele Steinpilze gefunden, dass sie am Abend zum grossen Essen geladen haben. «Das ist doch die schönste Belohnung, wenn man am Abend das essen kann, was man am Morgen gefunden hat», schwärmt die «Samschtig-Jass»-Moderatorin. Am liebsten koche sie mit den Steinpilzen eine Tagliatelle oder ein feines Risotto. «Am besten brät man die Pilze einfach nur im Butter an und schmecke sie dann mit Salz und Pfeffer ab. Dann kommt der Eigengeschmack der kleinen Kostbarkeiten am besten zum Tragen.»
Ihre Lieblings-Pilzorte hält Gyr nicht wie andere geheim, sondern teilt sie auch mit Freunden. «Trotzdem kommt an manchen Tagen Ehrgeiz auf, wenn du weisst, heute könnte es haben. Dann kommt man in ein richtiges Pilzfieber. Ähnlich wie bei einer Schatzsuche.»
Pilzmesser und Stoffsack
Für alle, die ebenfalls anfangen wollen, Pilze zu sammeln, hat die Moderatorin ein paar Tipps parat: «Ein Pilzmesser und einen Stoffsack oder ein Körbchen besorgen und die gefundenen Pilze unbedingt kontrollieren lassen. Vor allem, wenn man noch keine oder wenig Erfahrung im Pilzesammeln hat, ist das wichtig.» Nachdem man Steinpilze oder Eierschwämmchen gefunden hat, solle man gleich vor Ort die Sporen abschneiden, sie auf den Boden geben und mit Laub abdecken. «Das ist wichtig, damit weitere Pilze nachwachsen können», sagt Gyr. Auf einen Plastiksack sollte man beim Sammeln dringend verzichten. «Die Pilze enthalten viel Flüssigkeit, die soll frisch bleiben. In einem Stoffsack oder in einem Körbchen können sie atmen und bleiben unbeschädigt. Und man kann sie beim Znacht mit seinen Liebsten noch besser geniessen.»