Er hat ein strenges Jahr hinter sich: Hinter der Kamera betreute Mario Grossniklaus (47) die Organisation der grossen Wahlsendung, vor der Kamera vertrat er Barbara Lüthi (50) beim «Club» und Sandro Brotz (54) bei der «Arena» – unter anderem, als Letzterer sich eine Auszeit nahm. Doch nicht nur darum entschied sich der TV-Mann für ein Sabbatical. «Mein Vater ist vergangenes Jahr überraschend verstorben. Das war für mich der Punkt, an dem ich nochmals realisiert habe: Man lebt nur einmal.» Träume zu haben, sei das eine, doch man müsse sie auch umsetzen. «Denn wir wissen alle nicht, was morgen kommt.»
Deshalb legt Grossniklaus schon seit Februar eine TV-Pause ein. «Den ersten Monat machte ich Ferien. Da ging ich mit meinem Partner, Roman, nach Argentinien und Chile.» Nach einem Abstecher nach Panama verbringt er einige Wochen in Kuba. Um seine Spanischkenntnisse aufzufrischen, besucht der SRF-Mann eine Sprachschule. Mehrere Wochen büffelt er. «Ich war schon vor einigen Jahren in einem Sprachkurs in Valencia, aber habe vieles wieder vergessen, weil ich Spanisch in meinem Alltag selten brauche», erklärt Grossniklaus. Der Unterricht nütze ihm viel, doch noch wichtiger sei die Praxis.
Realitätscheck war ihm wichtig
Deshalb weilt er aktuell in Costa Rica, wo er den grössten Teil seiner dreimonatigen Auszeit verbringt – und zwar «irgendwo in der Pampa». Grossniklaus ergänzt: «Ich wollte nicht in einer Grossstadt wie San Jose wohnen.» Ihm sei es wichtig, abseits der Touristenströme zu sein. «Hier muss ich Spanisch reden und kann nicht einfach auf Englisch ausweichen – und das klappt wirklich gut.» Hinzu komme, dass er so viel besser in das Land und die Kulturen eintauchen kann. «Costa Rica ist eine der Traumdestinationen vieler Schweizerinnen und Schweizer. Das ist es auch, wenn man all das Touristische macht. Wenn man aber hier im Alltag lebt, merkt man sehr schnell, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.» So sei die Umweltverschmutzung hier ein grosses Thema, was einem aber erst vor Ort richtig bewusst werde.
Bei seinem letzten grossen Zwischenstopp arbeitet der «Arena»-Moderator in einer Tierauffangstation, die Tieren wie Pumas, Tigrillos und Emus ein neues Zuhause bietet. «Das hört sich allerdings romantischer an, als es ist», erklärt er und lacht kurz. Denn die meisten Leute denken, er verbringe die Zeit damit, die Tiere zu streicheln. «Das ist aber überhaupt nicht so. Hier krampfst du von morgens bis abends.»
Arbeit zum Kopf lüften
Grossniklaus hat dabei keine Starallüren, putzt die Ställe und macht das Tierfutter für die Wildtiere parat, die oft wegen Verletzungen im Centro de rescate La Marina aufgenommen wurden. Ihm mache das gar nichts aus – im Gegenteil. «Es hilft, den Kopf zu lüften und runterzufahren», sagt der Berner. Gleichzeitig sei ihm noch mehr bewusst geworden, was für ein tolles Leben er führen dürfe. «Ich liebe meinen Job, und ich freue mich mega, dass ich wieder zurückkommen kann.» Auch seine Familie und Freunde vermisse er sehr.
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Die Auszeit habe ihm aber geholfen, den Tod seines Vaters besser verarbeiten zu können. «Immer wieder sind Erinnerungen an ihn hochgekommen. Zum Beispiel als ich im Bus sass und in die Natur schaute.» Denn genau wie er sei sein Vater ein Naturmensch gewesen. «Es ist wichtig, die Trauer auch zuzulassen – und das hat mich weitergebracht.»
Bevor es ihn wieder in den Leutschenbach zieht, macht Mario Grossniklaus nochmals eine letzte Woche Strandferien an der Pazifikküste. «Und dann gehts wieder los!»