Seit ihrem Sieg 2007 bei «Musicstar» hat sich Fabienne Louves (37) als feste Grösse in der Schweizer Showszene etabliert. Mit zwei Alben, ausgedehnten Tourneen und Hunderten von Auftritten in Musical-Inszenierungen gehört die gebürtige Luzernerin zu den beliebtesten Sängerinnen des Landes. Diesen Samstag ist Fabienne Louves beim Prix Walo zum ersten Mal in der Kategorie Schauspiel nominiert. «Diese Nominierung ehrt mich sehr», sagt Louves zu Blick. «Ich war in den letzten 17 Jahren meiner Karriere mehrheitlich als Publikumsliebling nominiert. Dass ich nun neben so etablierten Schauspielerinnen und Schauspieler nominiert bin, ist eine grosse Freude und Anerkennung für mich.»
Die Arbeit als Bühnendarstellerin wurde für den Musicalstar in den letzten Jahren immer wichtiger: «Müsste ich mich zwischen Gesang und Schauspielerei entscheiden, würde ich mich ohne zu Zögern für Letzteres entscheiden», erklärt Louves. «Natürlich liebe ich die Musik und das Singen immer noch. Aber der Druck als Solokünstlerin ist enorm. An der Schauspielerei gefällt mir die Vielseitigkeit, und ich liebe es, in einem Ensemble arbeiten zu können.» Umso mehr freut sich Louves auf ihr Engagement bei «Jukebox Heroes». Eine Feel-Good-Show, die ab dem 8. Mai im Zürcher Bernhard Theater zu sehen ist. Im Musical-Theater werden dem Publikum «bekannte Hits zum Mitsingen» geboten. Einige davon liegen Louves besonders am Herzen: «‹Shallow› von Lady Gaga ist ein unglaublich toller Song, und er berührt mich sehr, und natürlich werde ich ‹Proud Mary› von Tina Turner singen», sagt sie. Dieser Song der verstorbenen Wahlschweizerin habe einen ganz speziellen Platz in ihrem Herzen. «Tina war schon immer eine meiner Lieblingssängerinnen, und ich liebe Songs, bei denen man alles rauslassen kann.»
Keine Zeit mehr für Job als Hundecoiffeur
Ihre Rolle in «Jukebox Heroes» ist Fabienne Louves auf den Leib geschneidert. «Ich spiele Mary, eine Hundecoiffeuse, die in einer Bar arbeitet – also fast wie ich im echten Leben», sagt Louves und lacht. Die Sängerin liess sich 2021 während der Corona-Pandemie als Hundecoiffeuse ausbilden. Inspiriert wurde sie damals von ihrem Hund Henry, ein Apricot-Pudel, den Louves und ihr Freund Luca Schneider (35) ein Jahr zuvor zu sich nach Hause geholt hatten. «Heute habe ich leider keine Zeit mehr, im Hundesalon zu arbeiten», sagt Louves und verrät, dass sie alle ihre Stammkunden an ihre ehemalige Chefin übergeben hat. «Henry findet es natürlich super, dass ich mich wieder ganz auf ihn konzentriere. Ab und zu frisiere ich noch die Hunde meiner Freunde.»
Der Terminkalender als Musicalstar ist bei Fabienne Louves auch nach dem Prix Walo prall gefüllt. Für etwas würde die 37-Jährige allerdings sofort Platz einräumen: «Ich möchte gerne mal in einem Kinofilm mitspielen, oder auch in einer TV-Serie», sagt sie. «Ich bin ein Serienjunkie und schaue mir sämtliche neue Produktionen an.» Neben Anikó Donáth (53) und Margrith Rainer (1914–1982) zählt Louves vor allem Whoopi Goldberg (68) zu ihren schauspielerischen Vorbildern: «Ich liebe ihren Humor und ihre Ausdrucksstärke.» Dass sie Whoopis bekannteste Rolle, die als Sängerin und Nonne Deloris van Cartier, bereits in Sister Äct gespielt hat, deutet Louves als gutes Omen: «Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass auch ich bald im Kino durchstarten werde.»