International sind Luna Wedler (22) und Ella Rumpf (27) bereits länger erfolgreich – zuletzt etwa in den Netflix-Serien «Biohackers» oder «Freud». Nun brillieren die beiden in Zürich aufgewachsenen Ausnahmetalente erstmals in derselben Schweizer Kinoproduktion. «Soul of a Beast» von Regisseur Lorenz Merz (41) läuft Mitte April an und ist beim Schweizer Filmpreis vom kommenden Freitag gleich in acht Kategorien nominiert – neuer Rekord. Wedler als beste Nebendarstellerin, Rumpf als beste Hauptdarstellerin.
Rumpf spielt die mysteriöse Corey, die Gabriel, dem besten Kollegen ihres Freundes, in einer rauschhaften Sommernacht den Kopf verdreht. Wedler verkörpert die verwöhnte Zoé, mit der Gabriel einen Sohn hat. Das Werk wurde in Zürich aufgenommen und bereits an mehreren Festivals ausgezeichnet. «Ich habe schon das Drehbuch geliebt und nun auch das fertige Resultat», schwärmt Wedler. «Ich suche immer nach Herausforderungen. Und diese Rolle geht wirklich sehr tief. Ich mag es, über meine Grenzen hinauszugehen. Zu schauen, was kommt dabei heraus, was ich selber noch nicht von mir weiss.»
«Ein einziger Liebesrausch»
Auch für Rumpf war «Soul of a Beast» eine berufliche Gratwanderung. «Ich mag Rollen, bei denen es existenziell wird. Rollen, bei denen es um Leben und Tod geht», beschreibt sie ihren Part. «Der Film ist ein einziger Liebesrausch.» Rumpf, die ihren Durchbruch 2014 im Drama «Chrieg» hatte, wo Lorenz Merz die Kamera führte, überrascht immer wieder mit ihrer Wandelbarkeit. Sie spielte schon eine Kannibalin oder eine Aussteigerin und auch Udo Lindenbergs Jugendliebe in «Lindenberg! Mach dein Ding!» Sie ist in Paris geboren und zweisprachig aufgewachsen, ihre Schauspielausbildung hat sie in London absolviert.
Anders als beim Alter hat Wedler Rumpf punkto Schweizer Filmpreis gegenüber einen Vorsprung. 2018 gewann sie als beste Hauptdarstellerin mit ihrem Durchbruchsœuvre «Blue My Mind». «Wir kennen uns bereits länger. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, mit Ella arbeiten zu können.» Aktuell sind die Frauen zusammen auf Promotour für den Kinostart, danach trennen sich ihre Wege wieder. Als Nächstes ist Wedler in den internationalen Produktionen «Der Passfälscher» und «Was man von hier aus sehen kann» zu sehen. Rumpf dreht an der Seite des britischen Stars Timothy Spall (65) die Komödie «Northern Comfort».