Nein, das ist tatsächlich kein Scherz, sondern die schönste Bescherung schon kurz vor Weihnachten: Sonja Vogt-Meyer (53) aus Scherz AG gewann am Freitagabend das Finale des SRF-Quotenhits «Landfrauenküche 2021». «Die Freude ist riesig. Aber ganz ehrlich», sagt sie, «jede von uns sieben Frauen hätte gewinnen können. Es war wohl eine hauchdünne Entscheidung.» Als Gastgeberin überzeugte sie unter anderem mit ihren Schweinsfiletmedaillons an Rotweinsauce mit Polenta. «Es ist mir alles gelungen, und ich musste mich keine Sekunde ärgern. Aber dafür habe ich im Vorfeld ja auch ausgiebig geübt.»
Das Kochen beschäftigt sie als Hauswirtschafts- und Englischlehrerin auch beruflich. «Meine Schülerinnen und Schüler haben jeweils vor dem TV mitgefiebert. Und einer sagte mir schon im Vorfeld: Ich bin sicher, dass Sie gewinnen.» Die Familie Vogt-Meyer mit Ehemann Daniel (56) und den Kindern Pascal (19), Sebastian (16) und Kathrin (15) bewirtschaftet mit Blick auf das Schloss Habsburg einen 36 Hektar grossen Hof, der Dinkel, Raps, Zuckerrüben und Gemüse produziert.
Zum Feiern bleibt keine Zeit
Dazu kommt eine grosse Christbaumkultur mit Nordmanntannen. Dieser Geschäftszweig ist auch der Grund dafür, warum nach dem Finale nicht noch die Korken knallten. «Am Samstag vor Weihnachten ist jeweils unser traditioneller Verkaufstag. Auch heute habe ich zum Feiern also keine Zeit. Doch das Anstossen holen wir sicher nach.» Zum Tannenjahr 2021 meint sie: «Ein guter Jahrgang. Der feuchte und nicht heisse Sommer hat den Bäumen gut gefallen.»
Punkto Baumschmuck ist sie sehr offen. «Wenn jemand eine goldene Spitze möchte, ist das seine Sache.» Nur etwas finden sie und auch ihr Mann schlimm: «Wenn jemand die natürliche Spitze abschneidet, weil der Baum zu hoch für die Wohnung ist. Dann raten wir lieber zu einem kleineren Exemplar.»
Leidenschaft Brotbacken
Ihre grösste Leidenschaft im Haushalt ist das Brotbacken, im Sommer hält sich Vogt-Meyer auch gerne in ihrem Blumengarten auf. Ihr Mann hilft zwar kräftig mit, «aber in die Nähe des Kochherdes kommt er nie», sagt sie lachend. Ihr Lieblingsessen aus Kindertagen hat sie sich bis heute bewahrt: «Am liebsten mag ich immer noch Hörnliauflauf. Ich habe sowieso gerne Gerichte aus dem Ofen, beispielsweise einen Kartoffelgratin.»
Und was kommt bei der «Landfrau des Jahres» am 24. und 25. Dezember auf den Tisch? Das will sie noch nicht verraten. «Ich probiere gerne neue Dinge aus.» Was nicht heisst, dass ein Fondue chinoise generell tabu wäre. «Dann mache ich jeweils alles selber inklusive den Saucen. Wir gehen gerne auch in den Wald, nehmen die Liederbücher mit und bräteln Würste über einem Feuer. Das finde ich sehr stimmungsvoll und romantisch.»
