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Social-Media-Profis erklären
Warum es bei Influencern nicht mehr aufs Alter ankommt

Heute Abend finden die Swiss Influencer Awards statt, wo die einflussreichsten Tiktoker des Landes ausgezeichnet werden. Auch Blick ist als Medium nominiert. Zwei Experten erklären dir die aktuellen Trends – und warum es nie zu spät ist, Influencer zu werden.
Publiziert: 25.10.2024 um 18:14 Uhr
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Céline Podevin vom Blick-Social-Media-Team weiss, dass man als Tiktoker vor allem auf Authentizität setzen muss.
Foto: Thomas Meier
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Sie tanzen, sie kochen, sie geben Styling-Tipps – und sind längst prägend für die Popkultur. Die Rede ist von Influencerinnen und Influencern, die – wie der Name schon sagt – beeinflussen wollen. Während es im Jahr 2024 unzählige Plattformen gibt, auf denen man seine Videos veröffentlichen kann, bleibt Tiktok das Mass aller Dinge – und wir in Zukunft wohl noch mehr an Relevanz gewinnen.

Das bestätigten auch Céline Podevin (29) und Jan-Niklas Reinhardt (25) vom Blick-Social-Media-Team, die sich tagtäglich mit den neuesten Entwicklungen in diesem Gebiet auseinandersetzen: «Hier erreichst du am meisten Leute – und hast die grösste Möglichkeit, zu wachsen.»

Podevin und Reinhardt werden oft gefragt, wie gross der finanzielle Reiz ist, Influencer zu werden. Während es als Schweizer Musikerin oder Filmemacher beispielsweise oft nur schwer möglich ist, von der Kunst zu leben, gäbe es hierzulande durchaus einige Influencer (im Fachjargon «Creators» genannt), die von ihren Inhalten leben können. «Wenn du Kooperationen mit Firmen hast und immer wieder zu Events eingeladen wirst, kannst du gut davon leben. Oftmals steckt ja ein eigenes Management dahinter», so Podevin.

«Nutzer werden immer älter»

Reinhardt ergänzt: «Aber man muss es sehr intelligent angehen. Die meisten, die erfolgreich sind, haben ein gewisses Business-Knowhow dahinter.» Bereits eine Persona aufgebaut zu haben und dann ein Produkt zu verkaufen, sei im Nachgang eine schlaue Strategie – bestes Beispiel sei Koch-Fluencer Noah Bachofen (29) «Sein neues Kochbuch verkauft er wie warme Weggli».

Die Frage nach dem Patentrezept für Tiktok-Erfolg ist allgegenwärtig – natürlich sei Authentizität das A und O, unterstreichen die Social-Media-Profis, «aber die Zeiten, in denen man einfach herumtanzen und hübsch aussehen kann, um anzukommen, sind vorbei.» Umso wichtiger sei es, seine Nische zu finden – «der Markt ist übersättigt», so Reinhardt, aber: «Es gibt viele Firmen, die erst gerade jetzt beginnen, Influencer-Marketing für sich zu entdecken.» Und weiter: «Man darf nicht unterschätzen, dass sowohl die Creators als auch die Nutzer immer älter werden.» Die Plattform sei nicht mehr nur für die Generation Z reserviert, «wenn du authentisch bist und etwas machst, das sympathisch wirkt».

Podevin und Reinhardt sind heute Abend mit ihrem Team für einen Swiss Influencer Award in der Sparte «Media» nominiert – einerseits, weil täglich harte News gekonnt sozial-medial verpacken. Andererseits, weil sie ein Auge für die neuesten Trends und Entwicklungen rund um Tiktok, Instagram und Co. haben.

Natürlichkeit liegt im Trend

Eine generelle Prognose könne man nicht abgeben, aber: «Es geht immer mehr in Richtung Natürlichkeit und Offenheit.» Die Zeiten der Hochglanz-Videos sei vorbei – «Die Clips kommen nicht mehr wie TV-Produktionen daher, sondern wirken so, als könnte ich das mit dem Kollegen neben genauso.»


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