Schluss mit lustig! SRF-3-Haussatiriker Peter Schneider hört beim Radio auf. Mit 63 Jahren lässt sich der beliebte Radiomann, der jeden Morgen um 8.50 Uhr mit seiner «anderen Presseschau» die Zeitungen mit spitzer Zunge kommentierte, frühpensionieren.
«Vor dreissig Jahren habe ich natürlich nicht daran gedacht, dass dieses Format sich so lange halten würde. Es ist ja doch immer eine ziemlich persönlich geprägte Abrechnung mit dem Weltgeschehen und seiner Darstellung in der Presse – und später auch in den sozialen Medien – gewesen», sagt Schneider. Seiner Meinung nach hätte man das noch ewig weiterführen können.
Doch in die Presse zu schauen, sei eine «Sisyphos-Arbeit». «Genau darum aber habe ich beschlossen, dass es irgendwann auch mal gut sein muss, weil es eben kein ‹natürliches› Ende dafür gibt. Aber, wie Camus geschrieben hat: ‹Man muss sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.› Und jetzt auch noch als einen pensionierten.»
Bereits diese Woche ist Schluss
Bereits am kommenden Freitag wird er mit seinem Format das letzte Mal auf SRF 3 zu hören sein. In den Tagen davor schaut der Radiosender nochmals auf die über 30 Jahre zurück, in denen Peter Schneider für den Sender hinter dem Mikrofon stand und den Morgen mit seinen Sprüchen auflockerte. Als Erzähler im Kulthörspiel «Maloney» bleibt er den Zuhörern erhalten. (bnr)