SRF «Meteo»-Moderatorin Sandra Boner (47) hat es schon erwischt: Die Solothurnerin musste in der ersten Folge der Musikshow «The Masked Singer» auf Prosieben am Mittwoch bereits ihre Identität preisgeben. Das Rateteam um Luca Hänni (28), Christa Rigozzi (39) und Gast Sven Epiney (50) war von ihrer Darbietung des Songs «I Follow Rivers» des schwedischen Popstars Lykke Li (36) nicht vollends überzeugt – ähnlich sah es auch das TV-Publikum. Am Schluss blieb für Boner ein unvergessliches Erlebnis im Tannenzapfen-Kostüm. Mit Blick spricht sie auf dem Rückweg von den Sendestudios in Köln über ihre Geheimhaltungstaktik, die Natur und wieso sie nur ungern eine Runde weitergekommen wäre.
Blick: Wem haben Sie als erstes von Ihrem Ausflug nach Köln erzählt?
Sandra Boner: Nur meinem Mann, der musste es wissen. Ansonsten hat es keiner gewusst, nicht mal meine Kinder.
Wie haben Sie den Auftritt vor dem «Meteo»-Team geheimgehalten?
Ich nahm Ferien. Das Praktische ist, dass gerade Herbstferien sind. Ich weiss gar nicht, was ich gemacht hätte, wenn es für mich noch weitergegangen wäre.
Gab es schon erste Gratulationen oder Sticheleien?
Ich bin wirklich erstaunt – einige haben den Auftritt gesehen. Es gab allerdings keine Sticheleien, nur Gratulationen. Das hat mich sehr gefreut – weil aus meinem Team ehrlich gesagt auch Sticheleien zu erwarten gewesen wären.
Mehr zu Sandra Boner
Wer stichelt denn am liebsten?
(Lacht) Da will ich keine Namen nennen. Innerhalb der Gruppe wissen aber alle, um wen es sich handelt.
Wieso passt der Tannenzapfen so gut zu Sandra Boner?
Der Tannenzapfen hat die Natur gerne und weiss, wie wichtig sie ist. Das Wetter gehört ja auch zur Natur. Ich hab mich in dieser Figur auf alle Fälle sehr wohlgefühlt.
Eine Choreografie einzustudieren, muss ganz schön anstrengend sein.
Ich kam an meine Grenzen. Ich habe noch nie auf so einer grossen Bühne vor Publikum gesungen. Alleine die kleinen Kopfhörer in den Ohren zu haben, über die ich mich unter der Maske sehr laut hören konnte, war anfänglich wahnsinnig irritierend. Als das dann einigermassen ging, musste ich mich an die Choreografie halten – da kam ich mit meinen zwei linken Beinen doch an meine Grenzen. Das Ausscheiden war gerechtfertigt! Ich hätte mich nicht in der nächsten Runde gesehen.
Wie viel Überwindung hat Sie der Auftritt gekostet?
Die Geschichte mit «The Masked Singer» läuft ja nun schon etwas länger. Zuerst habe ich «nein» gesagt – Schuster, bleib bei deinen Leisten! Dann hat mich das Abenteuer gereizt, meine Komfortzone mal zu verlassen. Mein Mann und ich haben das dann diskutiert. Ich kam zum Schluss: «Ich versuche es!» Als es dann näher kam, fing ich an, wie eine Wahnsinnige zu üben. Vielleicht hat man das beim Auftritt nicht gesehen, aber ich habe alles gegeben!
Wo und wie haben Sie geübt? Im Wohnzimmer? Im Wald?
Nein, nicht im Wald nicht. Sobald alle aus dem Haus waren, hab ich jeweils die Fenster und Türen geschlossen, alles schalldicht abgeriegelt und geübt.
«The Masked Singer» ist ja ein Prosieben-Format, Sie sind aber bei SRF angestellt.
Das war kein Problem.
Wie geht es mit Ihrem Kostüm weiter? Durften Sie es behalten?
Das kommt in den Fundus bei Prosieben, als «der Tannenzapfen, der kam, sah – und wieder ging». (lacht)