Die Vorwürfe von Patrick Frey (69) sind happig: Sein Komiker-Kollege Rob Spence habe ihn hinter den Kulissen des Casinotheaters Winterthur «körperlich und psychisch massiv bedroht», sagte er gegenüber BLICK. Dies, weil er ihn zuvor als «Macho-Komiker» unter den Corona-Skeptikern betitelte. Er habe Anwälte eingeschaltet und reiche Strafanzeige ein, erklärte Frey weiter.
Nun meldet sich Rob Spence zu Wort. Die Aussagen Freys, dass er ein Corona-Skeptiker, Corona-Leugner und Macho-Komiker sei, seien «äusserst beleidigend, ehrverletzend, rufschädigend und schlicht falsch». Er lasse sich nicht in die Ecke der Rechtspolitiker stecken und sich vorwerfen, dieselbe Rhetorik wie Nazis zu benutzen. «Ich selbst bin jüdischer Abstammung und stehe ein für Toleranz, Meinungsfreiheit und Solidarität. Ich habe mich in keiner Weise bezüglich der Covid-19 Situation als Corona-Leugner oder Skeptiker geäussert.»
Er habe nie Stellung zu Corona-Themen bezogen
Basis des Konflikts ist ein Bild, auf dem Rob Spence neben Marco Rima (59) an der Demo der Corona-Kritiker Mitte September zu sehen ist. Rima hielt dort neben Andreas Thiel (49) eine Rede. «Ich habe Marco Rima, meinen Freund, an die Corona-Demo begleitet, ohne jegliche Absicht politisch Stellung zu beziehen», schreibt Spence. «Dass mir Patrick aufgrund meines Demo-Besuchs, bei dem ich mich nicht geäussert habe, all diese Unterstellungen anlastet, hat mich sehr überrascht.»
Dass Spence Frey hinter den Kulissen in Winterthur zur Rede gestellt habe, stimme. Er könne aber nicht verstehen, wie Frey «diese Behauptungen, die völlig aus der Luft gegriffen sind, in die Welt setzt, ohne mich oder mein Management darauf anzusprechen». Die Diskussion sei emotional geworden, weil sich Frey nicht für seine Aussage entschuldigen wollte, meint der australisch-schweizerische Komiker weiter. «Das war das einzige, was ich mir von ihm gewünscht hätte.»
Frey habe sein Englisch nicht verstanden, meint Spence
Der Vorwurf der Bedrohung oder des tätlichen Angriffs weist er weit von sich. «Ich habe ihn weder bedroht, noch angegriffen.» Und: «Ich wollte ihm deutlich zu verstehen geben, dass seine Äusserungen in der Presse meiner Karriere schadet.» Weiter glaube er, dass seine auf Englisch formulierten Aussagen von Frey wohl falsch verstanden worden seien. Es sei nie seine Absicht gewesen Angst einzujagen.
Zum Abschluss wünsche sich Spence einen besseren Zusammenhalt in der wegen der Corona-Pandemie gebeutelten Kulturszene. «Dass wir uns nicht provozieren und diskreditieren, sondern uns liebevoll unterstützen, uns den nötigen Respekt entgegenbringen und uns gegenseitig helfen, optimistisch vorwärtszugehen.» (imh)