Er ist die Galionsfigur unter den Corona-Skeptikern: Marco Rima (59) war der Stargast an der Anti-Corona-Demo vom Samstag in Zürich. «Natürlich bekomme ich für meine Sicht der Dinge, was die Massnahmen der Regierung im Umgang mit Corona anbelangt, viel Zuspruch, aber natürlich auch Gegenwind. Das ist gut so.» Denn es gehe um das Recht der freien Meinungsäusserung.
Auch sein Satiriker-Kollege Andreas Thiel (49) nimmt weder ein Blatt noch eine Maske vor den Mund. Darum wurde er in Zürich auch schon aus einem Geschäft verwiesen und geht inzwischen lieber in seinem Heimatkanton Schwyz einkaufen. Er vergleicht die Massnahmen gegen Corona hierzulande mit Stasi-Methoden: «Wenn ich ohne Maske zum Coiffeur gehe, wird er bestraft statt ich. Im schlimmsten Fall wird sein Geschäft geschlossen.» Man sei nicht mehr verantwortlich für seine eigenen Taten, sondern: «Jeder muss den anderen denunzieren.»
Auch andere Prominente sind skeptisch
Sie sind nicht die einzigen Prominenten, die den Corona-Massnahmen kritisch gegenüberstehen. Denn mit der angekündigten zweiten Corona-Welle fürchtet man weniger um die Gesundheit als um die Existenz. Sogar DJ Antoine (45) sorgt sich um die ganze Branche. «Die Rechnungen bezahlen wir Künstler mit dem Geld, das wir früher verdient haben», sagte er kürzlich in einem Interview. «Unsere Gesellschaft wird momentan eingeengt, verängstigt und klein gemacht. Und ich befürchte, dass sich das noch eine Weile weiterziehen wird.»
Reisebranche unter Druck
Auch die Reisebüros stehen unter grossem Druck, es wird ein Umdenken bei den Quarantäne-Regelungen gefordert. Globetrotter-Chef André Lüthi (59) wirft auf Facebook die Frage auf: «Wann hört dieser Irrweg auf?» Und nennt ein Beispiel: Vor Reisen in den Kanton Freiburg werde in Deutschland gewarnt – aber 500 Meter nach der Kantonsgrenze sei es dann sicher? Lüthi weiter: «Wann lösen der gesunde Menschenverstand und der Respekt die Angst und die Bürokratie ab auf diesem Planeten? Wann erklärt die WHO, dass Corona eine von vielen Krankheiten ist, an denen wir Menschen leider auch sterben können – wie es immer schon war.»
Demonstranten sind «Menschen mit Fragen»
Der ehemalige SRF-Journalist Reto Brennwald (57) recherchiert seit Monaten zum Thema Corona, demnächst kommt sein Dok-Film «Unerhört» dazu raus. Bei der Kundgebung am Samstag stellte er sich spontan selber ans Rednerpult – vor ein paar Monaten für ihn noch undenkbar, aber: «Da sich mein Film auch um sogenannte ‹Corona-Leugner› dreht und ich sehen konnte, dass die grosse Mehrheit der Demonstranten keine Extremisten sind, sondern Menschen, die Fragen haben, entschied ich mich spontan, ein Plädoyer für den Dialog zu halten, denn ich möchte eine Diskussion in Gang bringen.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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