Auf einen Blick
- Michelin präsentiert neuen Schweiz-Gourmet-Guide in Lausanne
- Mitja Birlo erhält zwei Sterne für The Counter in Zürich
- Insgesamt 136 Schweizer Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet
- Sechs neue Ein-Sterne-Restaurants
- Nachhaltigkeit im Fokus: Grüne Sterne für Lokale in Basel und Zürich
Der Michelin-Konzern hat gestern in Lausanne VD die neue Schweiz-Ausgabe seines Gourmet-Guides vorgestellt. Alle vier Drei-Sterne-Restaurants bestätigten ihre Auszeichnung. Dies sind das Schloss Schauenstein in Fürstenau GR mit Andreas Caminada (47), das Cheval Blanc im Hotel Trois Rois in Basel mit Peter Knogl (56), das Restaurant Memories im Grand Resort Bad Ragaz SG mit Sven Wassmer (37) und das Restaurant de l'Hôtel de Ville in Crissier VD mit Franck Giovannini (50).
Die wohl bemerkenswerteste Leistung realisierte Mitja Birlo (39), der bis Anfang 2023 in der Therme Vals GR bereits auf Höchstniveau gekocht hatte, bevor er eine kurze Kreativpause einlegte. Kurz nach der Eröffnung gelingt ihm mit seinem neuen Restaurant The Counter im Hauptbahnhof Zürich nun der direkte Sprung auf zwei Sterne. Birlo serviert am namensgebenden Tresen jeweils ein Überraschungsmenü aus der offenen Küche – und die Gäste sind entzückt. Ebenfalls zwei Sterne darf neu das Restaurant Colonnade in Luzern mit Gilad Peled (42) führen.
Sechs neue Einsteiger
Weiter wurden sechs neue Restaurants mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Darunter sind in der Deutschweiz das Orsini im Zürcher Hotel Mandarin Oriental Savoy, die Villa Sommerlust in Schaffhausen, The Dining Room in Cham ZG und das Maihöfli in Luzern. Einen grünen Stern für nachhaltige Gastronomie erhalten in der Deutschweiz neu das Restaurant Roots in Basel und das Silex in Zürich.
Gwendal Poullennec (45), oberster Guide-Direktor, lobte das hohe Niveau der Schweizer Gastronomie und sagte: «Auffallend ist die schöne Balance aus Tradition und Moderne. Hervorragende saisonale Produkte aus der Region stehen im Fokus und lassen den Nachhaltigkeitsgedanken erkennen. Rinder aus dem Muotathal, Forellen aus dem Blausee sowie Ente oder Ribelmais-Perlhuhn aus dem Appenzell stehen ebenso hoch im Kurs wie Produkte von kleinen Bio-Erzeugern oder auch aus der eigenen Landwirtschaft der Gastronomen.» Prägnant war gemäss Poullennec auch eine Zunahme an Sharing-Angeboten. Insgesamt sind nun 136 Schweizer Restaurants mit einem oder mehreren Michelin-Sternen ausgezeichnet.