Auf einen Blick
- Ruth Maria Kubitscheks Lieblingsstücke werden in München für guten Zweck versteigert
- Erlös geht an Tessiner Klinik, wo Schauspielerin ihre letzten Tage verbrachte
- 40 Stücke im Wert von 100 bis 4000 Euro werden am 5. Dezember versteigert
Ein halbes Jahr nach dem Tod der deutschen Schauspiellegende Ruth Maria Kubitschek (†92) werden einige ihrer Lieblingsstücke in München für einen guten Zweck versteigert. Der Grossteil vom Erlös der Auktion geht an eine Tessiner Klinik. Dies war der Wunsch der Grande Dame des deutschen Films, wie ihre treue und freundschaftliche Pflegerin bekannt gibt.
Konkret profitiert vom Erlös die Clinica Fondazione Varini in Orselina oberhalb von Locarno. Dort verbrachte die Wahlschweizerin ihre letzten Tage vor ihrem Tod am 1. Juni 2024. Die Privatklinik oberhalb vom Lago Maggiore ist unter anderem auf die Betreuung von Palliativ-Patienten spezialisiert. Den Erlös aus der Nachlassversteigerung Kubitscheks will die im Jahr 1973 eröffnete Klinik für Rennovationen und Erweiterungen nutzen.
40 Lieblingsstücke Kubitscheks versteigert
Das Münchner Auktionshaus Hampel Fine Art Auctions versteigert am 5. Dezember vierzig ausgewählte Stücke der Schauspielerin. Darunter goldene Filmpreistrophäen, selbst gemalte Bilder, eine Sammlung von Pelzmänteln, Schmuck, Mineralien und Edelsteinen. Der geschätzte Wert der Gegenstände liegt im Auktionskatalog zwischen 100 und 4000 Euro.
Kubitschek wurde 1931 im heutigen Tschechien geboren und lebte später in Deutschland. 2014 wurde die Schauspielerin Schweizer Staatsbürgerin und lebte in Salenstein TG am Bodensee. 2022 zog sie nach Ascona am Lago Maggiore, unweit von der im Erbe begünstigten Klinik Fondazione Varini, wo Kubitschek im Alter von 92 Jahren verstarb.
In ihrer langen Karriere war Kubitschek nicht nur in zahlreichen Theaterproduktionen zu sehen, sondern auch in über 160 Film- und Fernsehproduktionen. Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias «Spatzl» in der TV-Serie «Monaco Franze – Der ewige Stenz» des Bayerischen Rundfunks. Mit Helmut Dietl (1944–2015) drehte sie 1985 auch die Kult-Serie «Kir Royal», in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde. 2013 spielte sie in dem Kinofilm «Frau Ella» schliesslich ihre letzte Rolle.