Ueli Maurer (71) erntet bissige Bemerkungen, nachdem er sich gestern bei SVP-Genosse und Chefredaktor der «Weltwoche» Roger Köppel (56) beschwert hatte, dass es in der Schweiz Dinge gibt, die man nicht mehr laut sagen könne: «Wenn man in einer Demokratie nicht mehr sagen darf, was man denkt, dann ist die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Und das ist vielleicht die grösste Gefahr, die wir in dieser Krise erleben.»
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Für diese Aussage hagelt es jetzt Kritik. Der Schauspieler und Komiker Mike Müller (58) ätzt: «Ueli Maurer darf wieder einmal sagen, dass man nicht mehr alles sagen darf. Man darf ja nicht mehr sagen, dass Ueli kein ungeimpftes A*schloch ist.» Später fügt er hinzu: «Andererseits – wenn einer der Diktatoren sagt, man dürfe nicht mehr alles sagen, dann wirds wohl so sein.»
Mattea Meyer fühlt sich ans Patriarchat erinnert
Komiker und Satiriker Renato Kaiser (36) setzt noch einen drauf: «Ein Bundesrat sagt zu einem Nationalrat, der gleichzeitig Chefredaktor ist, dass man ja heutzutage nichts mehr sagen darf.»
Aber dabei bleibt es nicht. Mattea Meyer (34), Co-Präsidentin der SP meldet sich auf Twitter auch zu Wort: «Was Ueli sagt: ‹Es gibt Dinge, die man in diesem Land nicht mehr laut sagen darf.› Was Ueli meint: ‹Wo sind die guten alten Zeiten, in denen Männer wie ich unhinterfragt und unkritisiert jeden Unsinn erzählen konnten?› Ueli, diese Zeiten sind vorbei – zum Glück.» (kog)