Monique feiert grosses Jubiläum
«Ich bin an den Hürden gewachsen»

Die Schlagersängerin Monique feiert ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Mit der GlücksPost begibt sie sich auf Zeitreise in die Vergangenheit und spricht über ihre Karriere, ihre Liebe und ihre Träume.
Publiziert: 05.05.2024 um 16:26 Uhr
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1999 begann die Karriere von Schlagersängerin Monique in einem Kursaal in Interlaken BE.
Foto: IMAGO/Fotostand
Irene Lustenberger, GlücksPost
Glückspost

Im Kursaal in Interlaken BE begann die Karriere von Monique. Am 4. April 1999 gewann die Schlagersängerin hier mit dem Lied «Einmal so, einmal so» die Schweizer Vorausscheidung zum «Grand Prix der Volksmusik», fünf Monate später auch das internationale Finale in Erfurt (D). Als wir durchs altehrwürdige Gebäude gehen, strahlt die 46-Jährige übers ganze Gesicht – und es kullern sogar Tränen.

«Hier kommen so viele Erinnerungen hoch», erklärt sie. Zu jedem Saal, den wir betreten, kann die Bernerin etwas erzählen. «Ich weiss noch, wo die Garderoben und der Aufenthaltsraum waren, wo die Kameras standen und wo ich nach meinem Sieg durchgelaufen bin.» Unter anderem wurden im Spycher auch die legendären «Hopp de Bäse»-Sendungen mit Kurt Zurfluh (1949-2017) aufgezeichnet, in denen Monique mehrmals zu Gast war. 2010 und 2011 durfte sie zusammen mit Sascha Ruefer (52) die internationale «Starnacht aus der Jungfrau-Region» moderieren, die auf der Höhematte gegenüber dem Kursaal stattfand. «Interlaken ist für mich ein magischer Ort», sagt sie.

Nun feiert die Schlagersängerin, die nebenbei als Sekretärin in einem Elektrogeschäft arbeitet, also ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Geplant war eine Tournee mit einem Zirkus, zusammen mit Gastkünstlern. Diese musste aber abgesagt werden. «Es war alles zu kurzfristig und nicht richtig durchdacht. Deshalb habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und die Notbremse gezogen», begründet Monique, die ihr Jubiläum nun mit einer Beizli-Tour durch verschiedene Kantone feiert. Im Herbst gibt es ein grosses, öffentliches Fantreffen – und zwar im Kursaal, wo ihre Karriere begann.

Viele schöne Erinnerungen

Nach Jahren im volkstümlichen Schlager hat Monique vor fünf Jahren ihre Musik dem Wandel der Zeit angepasst und singt jetzt modernen Pop-Schlager. Gibt es etwas, das sie bereut? «Nein, ich bereue nichts. Denn ich konnte aus allem Negativen etwas lernen. Ich bin an den Hürden gewachsen und würde nochmals alles genau gleich machen.»

Angesprochen auf die Höhepunkte der vergangenen Jahre, sagt die Bernerin: «Kurz nach meinem ‹Grand Prix›-Sieg durfte ich zusammen mit Francine Jordi in ‹Benissimo› auftreten und ‹New York, New York› singen. Für mich als Fan von Frank Sinatra ging ein Traum in Erfüllung. Das grosse Highlight war aber, dass wir in derselben Sendung wie Tina Turner und Phil Collins auftreten, die zwei kennenlernen und mit ihnen Fotos machen durften.» Ein weiterer Höhepunkt war, als sie vor einem Auftritt beim «Fernsehgarten» Roland Kaiser (71) begegnete. «Ich war als Mädchen in ihn verliebt und lief knallrot an, als er zur Türe hineinkam», erinnert sie sich lachend.

Verliebt ist Monique auch heute. Und zwar in Dani Kopp (52). Seit sieben Jahren ist die Sängerin mit dem Thurgauer zusammen und wohnt mit ihm in Stetten AG. Trotz der Trennung von ihrem Ex-Mann hat sie mit ihren Kindern Alexandra (20) sowie den Zwillingen Sarah und Kaspar (18), die beim Vater leben, stets ein inniges Verhältnis gepflegt. «Ich bin immer für sie da, Tag und Nacht!»

Monique ist eine begeisterte Vespafahrerin

Jetzt, wo die Kinder erwachsen sind, kann sich Monique vermehrt auf sich selbst konzentrieren. Die Sängerin sprüht vor Lebenslust und Freude. «46 ist ein schönes Alter. Ich fühle mich noch jung, habe aber eine gewisse Erfahrung. Mir geht es rundum gut. Ich bin mitten im Leben angekommen.» Sie habe einen Partner an ihrer Seite, der sie in allem unterstütze und mit dem sie ihre Hobbys ausleben und ihre Träume verwirklichen könne. So ist sie mittlerweile begeisterte Vespafahrerin. Nach nur anderthalb Jahren hat Monique die 125er-Vespa gegen eine 300er eingetauscht. Nun übt sie für die Fahrprüfung, um im Sommer gemeinsam mit ihrem Schatz und Freunden aus dem Vespa-Club «The Monkeys» nach Italien tuckern zu können. «Beim Vespafahren spüre ich pure Freiheit.»

Monique schwärmt in den höchsten Tönen von Dani. «Er nimmt mich, wie ich bin, und bringt mich jeden Tag zum Lachen.» Sie sei die Chaotische und Lebhafte, er der Ruhepol, der Kontrollierte, der Organisierte. Wenn es sein Job als Chauffeur zulässt, begleitet er seine Partnerin auch gerne zu Auftritten. Auch wenn sie sich ab und zu wegen Kleinigkeiten wie herumliegenden Socken oder nicht eingeräumtem Geschirrspüler streiten, sagt sie: «Wir ticken gleich. Wir sind seelenverwandt.» So teilen die beiden auch die Leidenschaft, im Bett einen Kaffee zu trinken. «Wir haben eine Kaffeemaschine im Schlafzimmer», erzählt Monique lachend. Und zu all dem sei Dani ein ausgezeichneter Koch. Trotzdem ist klar: «Ich will nicht nochmals heiraten.» Einerseits, weil beide schon mal verheiratet gewesen seien und es so für sie als Paar stimme. Anderseits, weil «wir zum Glücklichsein keinen Ring und keinen Schein brauchen».

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Italien hat es ihr angetan

Vor ein paar Jahren hatte Monique 25 Kilo abgenommen. «Ich konnte das Gewicht lange halten. Aber als Corona kam, sass ich oft zu Hause auf dem Sofa. Mit Pizza, Pasta und Rotwein. Und dann kommt das Hüftgold». Nun sei sie wieder dabei, abzunehmen. «Elf Kilo habe ich bereits geschafft», sagt sie stolz. Sie habe sich zu Hause ein Gym-Zimmer eingerichtet mit einem Home- und einem Cross-Trainer. «Und während ich trainiere, schaue ich ‹Der Bergdoktor› oder Inga-Lindström-Filme.» Oder sie lernt Italienisch.

Da ist es wieder, das Stichwort Italien. «Ich bin grosser Italien-Fan.» Sie sei bereits als Kind oft in Italien gewesen. «Ich habe immer gesagt, dass ich später einmal eine Vespa, einen Cinquecento und einen Ape besitze.» Zwei der Fahrzeuge hat sie bereits, vom Kleintransporter Ape träumt sie noch. Und wovon sonst noch? «Nach der Pensionierung möchten wir ins Tessin ziehen und dort alt werden. Dort hat man das südliche Klima, ist aber immer noch in der sicheren Schweiz.»

Bis es so weit ist, möchte Monique noch auf der Bühne stehen. Dies tut sie jetzt ohne Plattenfirma. Sie arbeitet zwar weiterhin mit Tommy Mustac (50) zusammen, produziert sich aber selber. «Heute verkauft man als Künstler fast keine Alben mehr, weil vieles digital stattfindet.» Die Sängerin wird nach und nach Singles veröffentlichen, die erste handelt, wenig überraschend, vom Vespafahren. Ende Mai geht’s auf die erste «Schlagerspass-Kreuzfahrt» mit Andy Borg, im Oktober auf eine Musikflussfahrt auf der Donau. Und dann gibt es ja auch noch ihr Bühnenjubiläum zu feiern.

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