Sie schaffen, was noch niemandem vor ihnen gelungen ist. Die Kulturschaffenden Tanja Hollenstein (47) und Hans Peter Riegel (62) bringen erstmals digitale Kunst ins Zürcher Opernhaus. Freitagnacht ab halb elf stehen im 131 Jahre alten, neubarocken Bau weder Mozarts Zauberflöte noch Verdis Aida auf dem Programm. Sondern gestörte Szenen. «Disrupted Scenes» ist eine experimentelle Performance, die klassischen Gesang, elektronische Musik und multimediale Kunstinstallationen miteinander kombiniert.
Die Handlung, basierend auf Henry Purcells Oper «Dido und Aeneas» wird nicht nur in eine digitale, visuelle Bildwelt eingebettet, der Held und die Königin werden in der Interpretation zu jungen Flüchtenden, gefangen in ihrer Herkunft und ihrer Herrschaftssysteme, die um ihren Fortbestand und innere Zweifel kämpfen. Verkörpert werden sie von der deutsch-amerikanischen Mezzosopranistin Siena Licht Miller (28) und des deutsch-türkischen Pianisten und Komponisten Kaan Bulak (31), die unter der Regie von Hans Peter Riegel ein spannendes Storytelling versprechen.
Das grösste Schweizer Festival für digitale Kunst
Der Anlass ist das Highlight des dritten Digital Art Zurich (DA Z), des grössten Festivals für digitale Kunst in der Schweiz, das Hollenstein und Riegel zwischen dem 20. und 30. Oktober mit 80 verschiedenen Veranstaltungen und rund 40 nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlerin in der Limmatstadt verteilt zeigen.
Ins Leben gerufen hat es das Ehepaar, «weil Zürich ein innovatives Kultur-Festival der jungen Kunst und Kultur fehlt», sagen die «DA Z»-Gründer Hollenstein und Riegel. Das Opernhaus erklärt die Kooperation mit ihnen wie folgt: «Wir möchten unserem Publikum neue Kunstformen präsentieren. Zuschauerinnen und Zuschauer, die vielleicht noch nie in der Oper waren, von unserem Genre begeistern und zeigen, dass in der Oper vieles möglich ist.»
Für den Opernhaus-Event gibt es noch wenige Tickets für je 20 Franken, Anfragen an: info@da-z.net.
Mehr zum Zürcher Opernhaus
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