Die Welt scheint gerade zu realisieren, dass Roger Federer (42) nicht nur Schweizer ist. Der ehemalige Tennisprofi besuchte am Wochenende den Rugby-Weltcup-Final in Paris zwischen Südafrika und Neuseeland mit seiner Familie ganz in Grün und jubelte den Springboks zu.
Auf Twitter meldeten sich daraufhin Fans zu Wort mit der grossen Frage: Warum unterstützt ein Schweizer das südafrikanische Nationalteam? «Erstaunte Fans entdecken Roger Federers zweite Nationalität, während er einen sportlichen Grossanlass besucht», titelt daraufhin die «Sun».
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So steht Roger Federer zur Heimat seiner Mutter
Tatsächlich scheint ein Teil der Fangemeinde erst jetzt zu realisieren, dass Roger Federers Mutter Lynette Federer (71) aus Südafrika stammt. Sie wuchs in Johannesburg auf und zog in die Schweiz, als sie Robert Federer (77), Rogers Vater, kennenlernte. Jedoch verbrachte die Familie offenbar jedes Jahr Ferien im Heimatland der Mutter.
Für Roger Federer macht Südafrika also nicht nur die Hälfte seiner Nationalität aus, sondern ist tatsächlich ein Stück Heimat. Ein Teil seiner Familie lebt dort. «Ich fühle mich im Herzen extrem verbunden mit Südafrika», sagte er vor vier Jahren in einem Interview mit der Schweizer Illustrierten.
Und er war schon immer ein Fan der Springboks. «Ich kenne von den World Sports Awards in Saint Petersburg auch einzelne Mitglieder des Weltmeisterteams von 2007, Bryan Habana oder Percy Montgomery. Oder die Rugby-Legende Os du Randt. Ich bin von deren Athletik sehr beeindruckt.» Springbok-Captain Siya Kolisi (32) war sogar bereits zu Gast bei Federers in der Schweiz. 2021 teilte Roger Federer ein Foto von sich und seinen Eltern mit dem Rugby-Spieler in Zürich.
Roger Federers Kinder sprechen kaum Afrikaans
Ob seine Kinder, die Zwillingspaare Myla und Charlene (14) sowie die Jungs Leo und Lenny (9) ebenfalls die doppelte Staatsbürgerschaft haben, ist nicht bekannt. Ihre Mutter, Mirka Federer (45) ist slowakischer Herkunft. Die Kinder sprechen deswegen neben Deutsch und Englisch auch fliessend Slowakisch. Ihm sei es wichtig, dass seine Kinder weltoffen aufwachsen und sich in mehreren Sprachen verständigen können, betonte Federer, als er Vater wurde.
Afrikaans, die zweite Muttersprache seiner Mama Lynette, brachte er ihnen hingegen nicht bei. «Afrikaans ist noch auf der To-do-Liste. Ich muss dem Grosi sagen, sie müsse das übernehmen», erklärt er einst scherzend. Sein Afrikaans sei nicht gut genug dafür. «Ein wenig verstehe ich es und rede auch ein kleines bisschen. Es ist ja verwandt mit dem Deutschen. Aber damit durchschlagen könnte ich mich niemals.»
«Federer Foundation» auch in Südafrika tätig
Mit seiner «Federer Foundation» ist Roger Federer auch in seiner zweiten Heimat aktiv. Er unterstützt Bildungsprojekte und führt nach und nach auch seine vier Kinder in die Wohltätigkeit ein. «Ich möchte, dass sich meine Kinder philanthropisch engagieren», sagte er kürzlich am UNO-Nachhaltigkeitsgipfel. «9 und 14 ist ein gutes Alter, um sie einzuführen.»
Die Springboks sind nun erneut Rugby-Weltmeister. Sie verteidigten den Titel erfolgreich. Ob das an den vielen berühmten Maskottchen lag, die mitgefiebert haben? Welche Stars dem Team ebenfalls zujubelten, erfahrt ihr unter diesem Link.
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