Andreas Thiel bekam Corona-Strafbefehl
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«Werde Einsprache erheben»:Hier kritisiert Satiriker Thiel die Busse

Massnahmenkritiker mit 300 Franken gebüsst
Corona-«Strafbefehl» für Andreas Thiel

Weil er an einer Corona-Kritikerdemo keine Maske getragen hat, bekam Andreas Thiel von den Behörden eine Busse. Dagegen will der Satiriker nun vorgehen.
Publiziert: 05.07.2021 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 19:22 Uhr
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Andreas Thiel fühlt sich von der hiesigen Corona-Politik diskriminiert.
Foto: keystone-sda.ch

Seit Beginn der Corona-Pandemie macht Satiriker Andreas Thiel (50) kein Geheimnis daraus, dass er die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie für übertrieben hält. Im März rief er, während er gleichzeitig im Schulrat seiner Wohngemeinde Küssnacht am Rigi sitzt, gar die Eltern von Schulkindern dazu auf, diese ohne Maske zum Unterricht zu schicken. Nun wurde er für sein Ungehorsam an einer Demonstration zu Rechnung gezogen. Er habe einen «lustigen Strafbefehl» erhalten, erzählt er seinen Anhängern.

«Weil ich an der Kundgebung ‹Wiederherstellung der Demokratie und Grundrechte› keine Maske getragen habe, bekam ich eine Busse für über 300 Franken», sagt er in einem Video. «Da werde ich natürlich Einsprache erheben.» Er fühle sich durch die Rechnung diskriminiert.

Ungeimpfte seien nicht gefährlicher als Geimpfte

Gleichzeitig wettert er gegen das Covid-Zertifikat. Ungeimpfte würden benachteiligt, weil ihnen der Zugang zu Veranstaltungen verwehrt würde. Dass Menschen, die keine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben, ein Zertifikat durch einen Antigen- oder PCR-Test bekommen können, erwähnt er nicht.

Dafür prangt er an, dass man komisch angeschaut werde, «wenn man öffentlich sagt, dass ein Ungeimpfter nicht gefährlicher ist als ein Geimpfter. Dann wird man wieder diskriminiert». Das sei dasselbe wie früher mit den Masken. Wieso er glaubt, dass von nicht geimpften Menschen ein gleich grosses Ansteckungsrisiko ausgehe wie von geimpften, erklärt er allerdings nicht.

Vergleich von Corona-Politik mit Stasi-Methoden

Er empfehle seinen Gleichgesinnten, Kritik nicht an sich ranzulassen, sondern links liegen zu lassen. Ein Matador in einer Stierkampfarena halte das rote Tuch schliesslich auch nicht auf sich, sondern neben sich. Gleichzeitig wirft er unkritischen Menschen das vor, was man über Massnahmengegnern auch sagen könnte: «Die Leute haben Feinbilder und Vorurteile.»

Thiel hält mit Kritik an Corona-Massnahmen nicht zurück. Er war immer wieder Teil von diversen Demonstrationen gegen die hiesige Corona-Politik und verglich diese gar mit Stasi-Methoden. «Wenn ich ohne Maske zum Coiffeur gehe, wird er bestraft anstatt ich. Im schlimmsten Fall wird sein Geschäft geschlossen», sagte er. Man sei nicht mehr verantwortlich für seine eigenen Taten, sondern: «Jeder muss den anderen denunzieren.» (imh)

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