«Es fühlt sich unglaublich stark an, Momente auch alleine geniessen zu können», sagt Martin Dürrenmatt (30), Grossneffe von Friedrich Dürrenmatt (1921–1990). Der achtfache Coiffeur-Weltmeister weilt seit dem 24. Dezember auf den Malediven, bewusst solo. Sich selbst auszuhalten, mit den eigenen Themen und Zielen auseinanderzusetzen gebe viel Freiheit und innere Ruhe. «Ich bin alleine, aber nicht einsam», sagt er.
Die Pandemie habe viele Kontaktbeschränkungen ergeben, umso mehr habe das Leben auf Social Media stattgefunden. «Vielen ist es wichtig, allen zu zeigen, dass sie Freunde haben, Spass erleben und an Partys sind. Die Lautstärke dieser Internetwelt wurde mir zu viel», sagt er und ergänzt: «Die Reise in mein Inneres gibt mir die Stärke, mich selbst zu lieben, nur so können wir auch geliebt werden.»
Am Strand schreibt Martin Dürrenmatt seine Gedanken auf
Während seiner Tage im Paradies bleibt für ihn die Zeit stehen. «Auch wenn ich morgens immer um die gleiche Zeit aufwache, alles findet in einer anderen Dimension statt.» Ruhe statt Hetzen: Der begehrte Prominenten-Coiffeur liebt zwar beides – hat sich aber nun fürs Erstere entschieden. «Erst gönne ich mir einen Cappuccino auf der Veranda meines Strandbungalows. Ich geniesse die leichte Meeresbrise, lese ‹Der Alchimist›, schreibe mir meine Gedanken auf.»
Ein Tag ohne Programm, für den Baselbieter eine grossartige Erfahrung, wie er sagt. «Ich gehe schnorcheln, war vorgestern auf einer Bootsfahrt und habe zum ersten Mal im Leben Delfine in ihrem Lebensraum gesehen, die uns lange begleitet haben. Diese Momente erfüllen mich mit viel Liebe und Dankbarkeit. Diese werde ich auch nach Hause nehmen.»