Auf einen Blick
- Melanie Oesch auf Tour mit neuem Album und selbstgemachten Löffeln
- Löffelspiel inspiriert Fans weltweit, Melanie sammelt und bastelt gerne
- Oesch's die Dritten stehen seit über 25 Jahren auf der Bühne
Es geht wieder richtig los bei Oesch’s die Dritten. Ende Januar kam ihr Album «händmade» heraus und stieg auf Platz 3 der Schweizer Hitparade ein. Seit Anfang Februar sind sie nun auf Tournee. Sängerin und Jodlerin Melanie Oesch (37) hat dabei etwas Spezielles im Handgepäck – ihre ersten eigenen Löffel, gedrechslet aus Schweizer Bergahorn von Drechsler Thomas Zemp. «Musiker Trauffer hat mir diesen schönen Kontakt gegeben.» Denn ihre früheren Löffel, mit denen sie 30 Jahre lang ausschliesslich spielte, gingen in die Brüche. «Deshalb machte ich mich auf die Suche nach Holzlöffeln aus Schweizerholz, die mir in die Hand passen und auch noch gut klingen», sagt Melanie Oesch. Ihre Art, wie sie im Stehen löffelt, ging als Aufnahme viral und inspirierte Fans auf der ganzen Welt.
GlücksPost: Melanie Oesch, wie ist es, dass durch Sie nun auch in Brasilien gelöffelt wird?
Melanie Oesch: Das ist natürlich faszinierend zu sehen. Ganz ehrlich, ich habe viele Jahre einfach «glöffelet», weil es mir Spass macht. Ich bin erst mit all den Leuten, die mich danach gefragt haben, in die Welt der Löffel abgetaucht und habe gelernt, wo auf der Welt auch Löffel als Percussion eingesetzt werden. In der Cajun-Musik aus New Orleans, Louisiana, wird im Urstil auch gelöffelt, in Irland sind es die Spoons. Davon hatte ich früher keine Ahnung, auch nicht über die verschiedenen Hölzer, die auf den Klang Einfluss haben. Mich fasziniert, wie man mit etwas so Einfachem so viele Rhythmen spielen kann. Das klappt auch mit Suppen- und Kafi-Löffeln, falls man hellere Töne haben will.
Ihre Kinder dürfen also am Esstisch mit den Löffeln spielen.
Nein. Aber wenn wir in die Musikstube gehen, dürfen sie sehr gerne.
Sind Ihre Söhne daran interessiert?
Robin spielt lieber Ukulele, beziehungsweise macht «Schrumm-Schrumm». Der kleinere Eric nimmt die Löffel immer mal wieder in die Hand. Aber wie sehr dies mit meiner Musik zu tun hat, weiss ich nicht. Bei uns hat es einfach sehr viele Instrumente überall.
1987 geboren und in Schwarzenegg BE aufgewachsen, steht die Sängerin und Jodlerin seit über 25 Jahren mit ihren Eltern Hansueli (66) und Annemarie (62) sowie den Brüdern Mike (36) und Kevin (34) als Oesch’s die Dritten auf der Bühne. Als Autorin hat sie Kinderbücher über das Baumzwergenmädchen Elin veröffentlicht. Melanie und Partner Armin sind Eltern von Robin (4) und Eric (3). Oesch’s die Dritten sind aktuell auf «händmade»-Tour (v. l.): Hansueli, Kevin, Melanie, Annemarie und Mike Oesch und Urs
1987 geboren und in Schwarzenegg BE aufgewachsen, steht die Sängerin und Jodlerin seit über 25 Jahren mit ihren Eltern Hansueli (66) und Annemarie (62) sowie den Brüdern Mike (36) und Kevin (34) als Oesch’s die Dritten auf der Bühne. Als Autorin hat sie Kinderbücher über das Baumzwergenmädchen Elin veröffentlicht. Melanie und Partner Armin sind Eltern von Robin (4) und Eric (3). Oesch’s die Dritten sind aktuell auf «händmade»-Tour (v. l.): Hansueli, Kevin, Melanie, Annemarie und Mike Oesch und Urs
Wie kamen Sie denn zum Löffeln?
Durch meinen Vater, der eines Tages dieses eine Paar Löffel von einem Konzert nach Hause brachte. Wenn ich mir alte Fotos anschaue, dann muss das so um 1995 gewesen sein.
Und wie haben Sie es gelernt?
Das passierte spielerisch über die Jahre. In den ersten Jahren habe ich sehr oft die Löffel gespielt, nach dem Musikantenstadl-Auftritt 2007 etwas weniger bis gar nicht mehr. Erst für das Album zu Vätus 60. Geburtstag habe ich sie beim Stück «Am Bärgheuet» wieder hervorgeholt. Dieses spielen wir sehr viel live. Irgendwann wollte ich dabei nicht mehr «hocke» und fing an, im Stehen zu löffeln.
Gibt das Blessuren?
Normalerweise nicht. Aber wenn wir ein Konzertwochenende haben, mit drei Konzerten, dann habe ich am Oberschenkel einen blauen Fleck und an den Händen manchmal Blasen und danach harte Haut. Es ist, wie wenn man im Garten mit Werkzeug arbeitet.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Aktuell sind Sie mit Oesch’s die Dritten auf «händmade»-Tour. Was wird bei Ihnen persönlich zu Hause handgemacht?
Basteln ist ein sehr grosses Thema bei uns zu Hause. Ich habe zudem ein ausgeprägtes Sammlergen.
Was sammeln Sie?
Alles Mögliche. Ich habe schon in meiner Kindheit angefangen mit dem Sammeln von «Chräueli», Perlen, Schneckenhäuschen, schönen Steinen und Tannzäpfchen. Ich habe eine riesige Sammlung von solchen Dingen. Meine Jungs finden das natürlich super zum Basteln. Wir verwandeln jede Kartonschachtel.
Was basteln Sie aus den Kartons?
Robin hat kürzlich ein Sonnensystem gebaut. Er hat sich jeden Planeten und auch die Monde dazu ausgeschnitten. Dann hat er sie angemalt und oberhalb seines Bettes mit Isolierband angeklebt, richtig süss. Er ist voll in diesem Thema drin. Manchmal denke ich, dass wir eigentlich keine richtigen Spielsachen brauchen, weil sie am liebsten mit dem basteln, was sie bei uns zu Hause finden. Nur Legos sind immer hoch im Kurs.
Sind bei Ihnen durch die Kinder neue Hobbys dazugekommen?
Basteln tat ich immer schon gerne. Doch mit Robin und Eric ist es noch etwas ausgeprägter geworden. «Lisme» oder Handarbeit sind jetzt weniger meins, das Kochen gefällt mir je länger je besser. Unser aktuelles Lieblingsmenü ist Lauchgratin. Die schwierigeren Menüs überlasse ich jedoch meinem Partner Armin.
Inwiefern hat Sie das Muttersein verändert?
Ich kann durch meine Söhne auch ab und zu wieder mehr Kind sein und geniesse das sehr! Es erdet mich. Vielleicht hört es sich komisch an, aber ich freue mich immer sehr, wenn ich als Elternteil an der Reihe bin, Robin und die Nachbarskinder beim Schulhaus abzuholen. Wenn ich sie sehe, frage ich, wie es geht oder wie es war in der Schule. Vermutlich wundern sie sich, warum ich so viel mit ihnen rede. (Lacht.) Den Austausch mit Kindern finde ich richtig inspirierend. Mit meinen «Giele» habe ich manchmal sehr schöne Gespräche. Dann frage ich sie aus oder sie mich. Ich tauche dann ab und merke, dass alles andere wie weg ist und ich alles in diesem Moment vergesse.
Schön, dass das möglich ist.
Ja, das finde ich auch. Mit den Kindern vergesse ich auch sehr oft, wer ich bin, also im Sinne von was ich beruflich mache. Ich habe aber zum Glück meine Zetteli, die mich abends, wenn die Kleinen schlafen, an meine Aufgaben und an die noch zu erledigenden Arbeiten erinnern.
Wenn Sie mit den Kindern unterwegs sind, sind Sie einfach Melanie.
Genau. In diesen Momenten sprechen mich die Leute vor allem als Person an und nicht als Sängerin von Oesch’s die Dritten. Durch die Kinder habe ich nun beide Seiten und empfinde es als Privileg. Für diesen Kontrast bin ich sehr dankbar.
Gingen Sie mit all der Aufmerksamkeit um Sie denn früher als Person Melanie zwischendurch vergessen?
Vielleicht, ich kann das nicht genau beantworten. Aber Zeit für meine «Giele» zu nehmen, fällt mir viel leichter, als mir Zeit für mich zu gestatten. Das konnte ich noch nie gut, und das brachte mich auch immer wieder an einen Punkt, an dem ich merkte, dass das nicht gut ist. Heute fällt es mir durch sie leichter. Ein Nachmittag mit ihnen draussen in der Natur ist auch für mich persönlich eine schöne Auszeit.
Was lernen Sie durch Ihre Söhne?
Sie zeigen mir immer wieder, dass weniger mehr ist. Das Reduzieren generell habe ich mir schon beinahe als Hobby genommen und finde es überall spannend zu tun. Es macht einen zufriedener. Auch beim Löffeln ist weniger mehr, denn es kann einem schnell auf den Wecker gehen. Es soll nur ein Akzent in unserer Musik sein.
Auf Ihren eigenen Löffeln steht «La Youtse». Wofür steht das?
Youtse ist Französisch und heisst «Jutz» – der Naturjodel. Mit dem «La» habe ich es für mich adaptiert. So heisst meine GmbH, die ich 2023 gegründet und für mich als Melanies Welt definiert habe. Sie umfasst all meine persönlichen Projekte ausserhalb von Oesch’s die Dritten, wie zum Beispiel meine Kinderbücher, und bietet auch Raum für die Umsetzung vieler weiterer Ideen.
Mögen Ihre Jungs eigentlich die Musik von Oesch’s die Dritten?
Sie finden grundsätzlich alle Up-Tempo-Stücke cool und besser als die Balladen. Ihr Favorit ist «Juhee! Juhey!». Vielleicht hat das damit zu tun, dass dieses Lied bereits im Sommer als Single erschienen ist und sie beim Videoclip dabei sein konnten. Sie singen das Lied voll mit. Und bei «E schöni Jass-Rundi» findet Robin einen Part sehr lustig: «Mir gö i Bäre, dert häre isch es nit so wit.»
Er mag Reime?
Ja, das ist etwas, das ihn interessiert. Ich habe ihm gesagt, dass er das beibehalten soll, denn mein Grosi sagte stets: «We du tuesch Versli brünzle, de geits dir guet.» (Lacht.) Auch ich versuche manchmal, den Alltag aus Spass auf einen Reim zu bringen. Es kann etwas total Blödes passieren, wenn du daraus einen Reim machst, geht es dir wieder gut. Reimen transformiert die Gefühle ins Positive.
Sie haben Ihre Grossmutter erwähnt. Für Sie haben Sie «So wie denn» geschrieben. Wie wichtig ist Ihnen zu sehen, dass auch Ihre Kinder eine enge Beziehung zu den Grosseltern haben?
Dass wir wieder ein Drei-Generationen-Haus haben, bedeutet mir schon sehr viel. Die Bindung zu meinem Grosi war eng, denn ich habe sogar ein paar Jahre mit ihr zusammen die Wohnung geteilt, das war ein Extra-Privileg. Dadurch, dass sie immer da war und nicht noch ausserhalb gearbeitet hat, hatten wir unsere Grossmutter als Kinder noch viel mehr als meine Kinder nun ihre Nonna. Meine Mutter ist ja mit mir und Oesch’s die Dritten unterwegs. Aber ich möchte nicht vergleichen, denn das Verhältnis von meinen Eltern zu meinen Söhnen ist ebenfalls sehr schön.
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