Die Liste der prominenten Fans der «I'm a Girly»-Puppen ist lang. Popstar Madonna (62), Model Chrissy Teigen (35), Designerin Anine Bing (38), Victoria (47) und David Beckham (46) oder Moderatorin Tamara Ecclestone (36) posten regelmässig Bilder ihrer Kinder mit diesen Puppen. Und auch die Zwillinge von Tennis-Maestro Roger Federer (39) spielen gerne mit den wandelbaren Produkten.
Hinter dem internationalen Grosserfolg steht das 2017 gegründete Zürcher Jungunternehmen Finfin AG von Theresia Le Battistini (41), einer früheren UBS-Bankerin. «Viele denken, dass unsere Produkte aus Amerika kommen, wenn sie die Puppen zum ersten Mal sehen, dabei handelt es sich um ein heimisches Produkt», sagt sie. Als zweifache Mutter ärgerte sie sich früher über stereotype und antiquierte Puppen-Modelle und wagte nach einer umfangreichen Marktanalyse schliesslich den Schritt in die Selbständigkeit.
Soziale und ökologische Verantwortung
Die Ausrichtung der Angebotspalette war rasch klar: Weg vom herkömmlichen «Bäbi»-Image hin zu mehr Diversität und Inklusion. Auf spielerische Art und Weise wird mit den Puppen gezeigt, dass jedes Kind sein kann, was es sein möchte. Was offensichtlich auch bei Stars und ihrem Nachwuchs sehr gut ankommt.
Das riesige Echo macht CEO Le Battistini stolz. «So viele positive Rückmeldungen und Feedbacks zu erhalten, ist immer toll und ein grosses Kompliment an uns und unser Team. Der Look unserer Puppen entspricht offenbar genau dem, was sich die Kinder von heute wünschen, sei es das Nachbarskind oder Kinder von internationalen Stars.»
Wichtig sind Le Battistini «Nachhaltigkeit mit Stil» und die soziale und ökologische Verantwortung. Produziert wird mit hochwertigen und geprüften Materialien, und auch die Verpackung der Puppen kann zum Spielen genutzt werden.
Neue Puppenlinie aus recycelten Materialien
Die Spielwarenindustrie ist diesbezüglich unter Druck. Jährlich kommen 120'000 Produktneuheiten auf den Markt. 80 Prozent landen auf dem Müll, 90 Prozent sind aus Plastik hergestellt. «Wir sind uns dieser Probleme bewusst und beschäftigen uns täglich damit, wie wir die Situation verbessern können. So ist beispielsweise unsere neuste Puppenlinie aus recycelten Materialien hergestellt», erklärt Le Battistini. «Und um eine zielgruppengerechte Produktion zu gewährleisten und nicht zu überproduzieren, werden alle Produkte von den Kindern direkt mitgestaltet.» Neu hat «I'm a Girly» zusammen mit dem Label The R Collective mit Sitz in Hongkong auch die weltweit erste nachhaltige Modekollektion für Puppen lanciert, die aus upcycelten Stoffresten von Luxus-Modemarken hergestellt wird. «Diese Zusammenarbeit ist für uns alle ein spannender Schritt in die richtige Richtung», freut sich Le Battistini.
Gleichzeitig geht die Expansion weiter: Seit November 2020 sind die Puppen in den USA bei zwei der grössten Händler im Sortiment: Amazon.com und Target. Erhältlich sind die Produkte im Londoner Luxuskaufhaus Selfridges, dem grössten Spielwarenhändler Deutschlands MyToys.de und seit Anfang Jahr über den zur Alibaba-Gruppe gehörenden Online-Anbieter Tmall sogar in China.
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