Roger Federer (42) ist nah am Wasser gebaut. Während seiner aktiven Tenniskarriere hat es den Maestro immer wieder während Dankesreden oder nach grossen Erfolgen auf dem Court geschüttelt. Was bis anhin nur sportliche Erfolge schafften, gelang nun auch einem Musiker: Der blinde Tenor Andrea Bocelli (65) bat Federer an seinem Konzert am Montagabend im Zürcher Hallenstadion auf die Bühne und sang zu Ehren des Tennis-Superstars.
Fans feiern Federer für seine Tränen
Ein Blick-Leserreporter berichtet, dass Federer zum letzten Song des italienischen Opernsängers auf die Bühne gebeten wurde, Bocelli stellte den Schweizer als «Living Legend», also als lebende Legende vor. Dann war es mucksmäuschenstill in der Halle – Bocelli setze an und schmetterte «Nessun dorma».
Die kraftvolle Arie von Giacomo Puccini (1858–1924), mit der aussergewöhnlichen Stimme Bocellis, gaben Federer den Rest: Immer wieder musste er sich die Tränen aus den Augen wischen, bis er beim Schluss-Bouquet nicht mehr an sich hielt und herzhaft schluchzte. Dabei waren die Bühnenkameras konstant auf ihn gerichtet und das Publikum feierte den Sportler frenetisch für seine offen gezeigte Verletzlichkeit.
Nach dem letzten Ton bedankten sich die beiden Superstars gegenseitig und Andrea Bocelli begleitete Roger Federer von der Bühne.
Er singt und tanzt auf allen Bühnen
Nach seinem Rücktritt vom aktiven Tennissport scheint das neue Hobby von Roger Federer zu sein, Blitzbesuche bei Musikerfreunden auf den grössten Bühnen der Schweiz zu machen.
Im Juli begeisterte der 20-fache Grand-Slam-Sieger im Zürcher Letzigrund Fans der Band Coldplay, allerdings weit weniger emotional. Federer spielte und sang beim Song «Don't Panic» mit! «Abenteuer des Lebens», schrieb der Rekord-Sportler in Anspielung auf das Coldplay-Lied «Adventure of a Lifetime» dazu auf Instagram. (grb)