Er gehört zu den bekanntesten Schweizern auf Social Media: Über 10 Millionen Follower begleiten den Zürcher Dean Schneider (29) bei seinem Leben in Südafrika an der Seite seiner Löwen, Hyänen und Äffchen. Nun zeigt sich der Strahlemann in einem Brief an seine Follower von einer ungewohnt ernsten Seite.
Dean Schneider offenbart den Grund, warum es auf den sozialen Medien zuletzt stiller wurde und er öfters in der Schweiz war: «Vor 5 Monaten hätte ich beinahe meinen Vater durch eine Krebserkrankung verloren. Nach mehreren Operationen und einer sehr harten Chemotherapie hat er es geschafft, sich zwar nicht vollständig zu erholen, aber er kämpft sich zurück auf vorerst auf stabilem Boden.» Das sei eine schwierige Zeit für ihn und seine ganze Familie gewesen.
Besonders habe es ihm zu schaffen gemacht, dass er in Südafrika war, während sein Vater «im Sterben» lag. Das habe ihm gezeigt, wie wichtig es sei, Zeit mit der Familie zu verbringen, bevor es zu spät ist.
Kritik von Followern
Obwohl er aus gutem Grund nicht mehr so aktiv auf den sozialen Netzwerken war, kriegte Dean Schneider von seinen Followern Kritik zu hören. «Viele Menschen begannen sich über fehlende Inhalte in den sozialen Medien zu beschweren und sagten, dass ich faul geworden sei.»
Zu diesem Druck kommen auch finanzielle Probleme. «Ich habe mit all dem kein Geld gemacht. Ich habe viele Artikel über mich gelesen, in denen die Leute oder die Medien behaupten, ich sei ein Millionär bin oder mein Nettovermögen von mehr als fünf Millionen», schreibt Schneider. Doch die Wahrheit sehe anders aus. «Ich habe erst Anfang letzten Jahres angefangen, mir ein Gehalt zu geben.» Zuvor habe er sehr minimalistisch gelebt, beteuert der Löwenflüsterer.
Auf Spenden angewiesen – bisher
Sein ganzes Projekt mit dem riesigen Anwesen und grosszügigen Bereichen für seine Tiere finanziert Schneider durch Spenden. Doch das sei in der aktuellen Zeit nicht einfach: «Wegen Corona haben viele Leute ihre Jobs verloren und die Spenden sind um 60 Prozent zurückgegangen.» Dies musste er aus seinem eigenen Einkommen, das aus den sozialen Medien und einer Kooperation stammt, ausgleichen.
Für die Zukunft sei ihm diese Art der Finanzierung zu riskant. Deshalb setzt er künftig auf die Zusammenarbeit mit einer Schweizer Uhrenmarke, für die er schon bald limitierte eigene Exemplare verkaufen wird.
Trotz der Probleme sei aufgeben für ihn keine Option. Denn: «Das ist der Sinn meines Lebens.» (bnr)
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