Eli Simic (35) ist ganz schön geschafft. Dabei war die Ex-Bachelorette gerade in den Ferien. Wie jedes Jahr reiste die Schweizerin mit serbischen Wurzeln mit ihrer Tochter Mia (5) in die Arabischen Emiraten, wo sie in Ras-al-khaimah, rund eine Stunde Fahrt von Dubai, ihre Seele baumeln lassen wollte. Ein Plan, der nicht ganz aufgegangen ist.
Liebe Eli, brauchst du Ferien von den Ferien?
Das wäre tatsächlich ein schöner Luxus. Mia wird jetzt dann bald sechs Jahre alt. Sie ist nun in einem Alter, in dem ein riesiger Sandstrand nicht mehr reicht, um sich stundenlang zu beschäftigen. Dieses Mal war Dauerbeschallung angesagt. Sie wollte alles mit mir zusammen machen und hat mich völlig eingenommen. In einem schnellen Tempo wollte sie in den Pool, dann ein Glacé essen, dann spielen, dann Dinge anschauen. So ging das den ganzen Tag. Von dem Buch, das ich mitgenommen habe, konnte ich gerade mal die ersten 15 Seiten lesen.
Konntest du dir dennoch irgendwie ein bisschen Pausen verschaffen?
Meine Zeit fing dann an, wenn ich Mia abends ins Bett gebracht habe. Dann jeweils setzte ich mich auf den Balkon und genoss es in vollen Zügen, das Wort Mama nicht pausenlos zu hören. Trotzdem bin ich jeweils nach den Ferien müder als ich es daheim bin, wenn wir einen geregelten Tagesablauf haben. Zu Hause ist Mia morgens im Kindergarten und ich habe etwas Zeit für mich. Ausserdem kann sie sich daheim auch mal besser alleine mit sich beschäftigen als im Urlaub.
Was findest du trotz Dauerbeschallung das Schöne am Verreisen mit deiner Tochter?
Ich schätze es enorm, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, solch schöne Ferien zu machen und dass wir den Mut haben, alleine zu verreisen. Ich bin vielleicht danach körperlich müder, aber psychisch bin ich dennoch erfüllter. Wir haben sehr viele schöne Momente zusammen genossen. Wir waren Jetski fahren, haben tolle Burgen gebaut und viel gelacht. Es ist schön, dass wir so viel Zeit zusammen hatten, die wir in vollsten Zügen geniessen konnten.
Was war früher strenger, was einfacher?
Als Mia kleiner war, musste ich an tausend Sachen denken, die ich dringend mitnehmen musste. Schoppen, Windeln, Nuggis, alles. Jetzt ist das Packen viel einfacher. Organisatorisch also war es früher anstrengender, dafür reichte der Sandstrand bis zum letzten Jahr, um Mia stundenlang zu beschäftigen. Sie konnte auch alleine sehr gut sändelen und ich hatte die Möglichkeit, daneben auf dem Liegestuhl auszuspannen.
Gibt es etwas, das du vermisst hast?
Natürlich wäre es anders gewesen, wenn da noch ein Papa mit dabei gewesen wäre. Dann kann man sich die Betreuung aufteilen und die Verantwortung auch mal für zwei Stunden abgeben. Ich klage hier aber auf hohem Niveau.
Apropos: Du bist schon mehrere Jahre alleinerziehend. Bleibt da überhaupt Zeit für die Partnersuche?
Es ist natürlich ganz klar so, dass die Betreuung von Mia an absolut erster Stelle steht und noch zeitintensiv ist. Da habe ich tatsächlich nicht viel Kapazität für Dating und Männer. Das ist aber überhaupt kein Problem. Ich weiss, dass da andere Zeiten kommen werden und bin diesbezüglich wirklich sehr entspannt.
Wovor hast du beim alleine Reisen mit Mia am meisten Respekt?
Davor, dass ich ausfalle. Was, wenn ich eine Lebensmittelvergiftung bekomme oder sonst krank werde? Dann ist da keine zweite Person, die übernehmen kann. Davor habe ich grossen Respekt. In Wahrheit aber ist es so, dass wir jedes Jahr ganz viele tolle Familien kennenlernen und somit gar nie wirklich alleine sind.
Warum hast du dich als jährliches Reiseziel für die Arabischen Emirate entschieden?
Ich fühle mich da als Frau und Mutter mit einem kleinen Mädchen enorm sicher. Da können wir auch nachts in einem Taxi alleine unterwegs sein, ohne dass ich jemals ein mulmiges Gefühl haben muss. Ausserdem sind da die medizinischen Angebote extrem gut, falls mal was sein sollte.
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Das sind Elis 5 Tipps für Alleinreisende mit Kindern
1. Die richtige Reiseapotheke ist von elementarer Bedeutung!
Ich habe immer etwas gegen Durchfall, Erbrechen, Fieber, Sonnenallergien oder andere Ausschläge dabei. Und natürlich gefühlt eine Tonne Sonnenschutz. Eine gut organisierte Apotheke gibt mir Sicherheit und sorgt damit dafür, dass ich mit Mia entspannt verreisen kann.
2. Als Mama easy bleiben, wenn es nicht perfekt läuft
Ein Tipp, den ich mir abs sofort selber wieder vermehrt zu Herzen nehmen will. Ich will gelassen bleiben, wenn es mal nicht ganz so läuft wie daheim. Oder wie ich es gerne hätte. Man ist ja in den Ferien. Da darf man auch mal von gewohnten Mustern absehen und sich einfach mal etwas treiben lassen. Wenn nicht in den Ferien, wo dann!?
3. Notfallszenarien besprechen
Ich habe nicht permanent Angst, dass ich Mia verliere. Aber ich fühle mich besser, wenn ich mit ihr besprochen habe, was sie machen soll, wenn sie mich mal nicht findet. Ausserhalb des Hotels finde ich es gut, Kindern die Handynummer des Erziehungsberechtigten auf den Arm zu schreiben. Mia weiss, dass sie in eine Restaurant oder in einen Laden und da einer Person ihren Arm zeigen soll, die mich dann anruft. Im Hotel selber ist Mia nicht angeschrieben. Sie kennt sich aber bestens aus und weiss, wo die Reception ist. Wir haben abgemacht, dass die dahin geht, falls sie mich mal nicht finden soll.
4. Grosszügig sein mit Bildschirmzeit
In den Ferien, vor allem während des Fluges, darf Mia oft Filme schauen. Nur beim Essen will ich es nicht haben, da bin ich konsequent. Auch wenn 90 Prozent aller Kinder im Speisesaal vor dem Tablett sitzen. Aber auf der Reise und auch in den Ferien bin ich der Meinung, dass man absolut kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn das Kind mal etwas mehr Bildschirmzeit bekommt.
5. Genug Beschäftigung und Snacks einpacken
Apropos Reise: Ich habe im Handgepäck immer viel Snacks, Spielsachen und Büechli dabei, mit denen sich Mia nicht nur im Flugzeug, sondern auch am Strand beschäftigen kann. Da finde ich also wirklich, dass man grosszügig sein darf.