Abends nach 19 Uhr informiert Michael Weinmann (43) entweder das Schweizer Publikum am Bildschirm über das aktuelle heimische Geschehen oder er lässt daheim am Kinderbett mit Sohn Luca (2) den Tag Revue passieren. «Wir erzählen uns dann, was wir heute erlebt haben», sagt der «Schweiz aktuell»-Moderator. Zu Hause ist auch einiges los. Am 2. Mai brachte Gattin Martina (37) mit Baby Jonas das zweite Kind des Paares zur Welt. «Eine gesunde, schnelle Geburt», sagt Weinmann. «Und Luca ist schon sehr herzig zu seinem Bruder. Er hat ihn auch lange ‹Brüeder› genannt. Nun weiss er, dass das Baby Jonas heisst und will sofort helfen, wenn es weint.» Dass Luca nun selbst sagen könne, was er möchte, empfindet der zweifache Vater als wertvollen Schritt. «Ich merke, dass er anfängt zu verstehen, was wir machen.»
Während Luca ein «Anfängerbaby» gewesen sei, würde Jonas etwas mehr weinen und schreien, besonders abends plagen den Kleinen noch Krämpfe. «Das geht natürlich an die Substanz. Meine Frau und ich versuchen, uns abzuwechseln, aber sie kann ihn naturbedingt besser beruhigen.» Und so übernimmt Weinmann oft das Zu-Bett-Bringen von Luca.
Michael Weinmann bewarb sich schon mit 14 Jahren bei SRF
Damit sich nicht alles um den kleinen Bruder dreht, unternimmt Michael Weinmann bewusst sehr viel mit dem Grösseren. Bei SRF hat er als Moderator und Formel-1-Kommentator ein 80-Prozent-Pensum inne und montags frei. «Das Gute ist, dass ich einen Job habe, der mir gefühlt mehr als 20 Prozent Freizeit gibt.» Wenn er moderiert, beginnt sein Arbeitstag um 11 Uhr, so bleibt auch wochentags Zeit, um mit der Familie zu frühstücken und Luca in die Kita zu bringen. «Das ist unser Ritual.» An freien Tagen gehts oft mit dem Velo und dem Laufrad von daheim aus – «Bülach ist der Ort, an dem ich schon immer sein wollte, es aber zuvor nicht wusste», meint der gebürtige Stadtzürcher – in die Nähe des Flughafens Zürich, um die Flieger zu beobachten. «Lucas erstes Wort war Tata, was ganz klar für Flugzeug stand. Er kennt auch alle Airlines, mag Edelweiss am liebsten.» Weinmann selbst hat ebenfalls durch seinen Vater, der bei der Luftfahrt in der Flugsicherheit gearbeitet hat, die Faszination für die Aviatik mitbekommen. «Ich hatte viele Flugzeugmodelle daheim und weiss noch, wie unsere Einfachverglasung in Zürich-Affoltern flatterte, wenn der Jumbo startete. Und so wollte ich schon als kleiner Bub Swissair-Jumbo-Pilot oder Formel-1-Kommentator werden.» Als 14-Jähriger bewarb er sich als Letzteres erstmals beim Schweizer Fernsehen. «Ich bekam aber eine Absage mit der Begründung, dass ich zu jung sei.» 2020 war er scheinbar endlich alt genug und kommentiert seither Formel-1-Rennen.
Michael Weinmann hat die Privatpilotenlizenz
Seit 2009 ist Michael Weinmann nun bei «Schweiz aktuell» und hat damals auch die jährlich bestellten Bewerbungsunterlagen für die Linienpilotenausbildung weggeworfen. Dennoch ist er heute beides. Vor mehreren Jahren absolvierte er die Privatpilotenlizenz und startet seither regelmässig eine Cessna oder DA40 Diamond Star vom Flughafen Zürich aus. Ging es früher vorwiegend für Rundflüge, wie Säntis–Churfirsten, Rigi–Pilatus, in die Luft, finden er und Martina es heute toll, irgendwohin zu fliegen und Zeit zu verbringen. «Wir sind gemeinsam wortwörtlich in die Ferien nach Aix-en-Provence geflogen. Das war ein megaschönes Erlebnis, das wir mit Probeflügen mit Luca vorbereitet hatten.» So wussten die Eltern vor Abflug, dass ihr Kind das Fliegen vorwiegend verschlafen würde. «Der Gedanke daran, dass eines Tages einer unserer Söhne uns fliegt und wir daneben sitzen, das würde mich sehr freuen. Aber auch, wenn sie eine andere Leidenschaft finden.»
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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«Beim Fliegen habe ich nie Angst, es fühlt sich für mich sicher an», sagt Michael Weinmann. Aber das Selber-Abheben ist aktuell weniger prioritär. Umso schöner für ihn, dass er als SRF-Aviatik-Experte am 5. Juni durch die vierstündige Live-Sendung führen konnte, welche eine Militärübung der Schweizer Luftwaffe mit Kampfflugzeugen zeigte, die auf einem Autobahnabschnitt der A1 in Payerne VD landen. Vom 15. bis 19. Juli führt er zudem durch die Spezialwoche «Heiss und kalt» gemeinsam mit Mario Torriani (48).
Eines ist klar: Nachdem Michael Weinmann in der Live-Sendung den SRF-Zuschauerinnen und -Zuschauern alles Wissenswerte über die Aviatik mitgeteilt hat, wird er daheim ans Kinderbett von Luca sitzen und seinem Sohn erzählen, «dass heute Flugis auf der Autobahn gelandet sind».