Fabienne Louves ist jetzt professionelle Hundecoiffeuse
«Es hat etwas unglaublich Befriedigendes»

Sängerin Fabienne Louves setzt während der Pandemie auf ein zweites Standbein: Neben der Bühne arbeitet die Luzernerin nun auch als Hundecoiffeuse.
Publiziert: 22.04.2021 um 18:57 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2021 um 08:39 Uhr
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Musicalstar Fabienne Louves hat einen neuen Job.
Foto: Christoph Kaminski
Patricia Broder

Von der Musicalbühne in den Hundesalon: Seit Anfang März arbeitet Sängerin Fabienne Louves (34) in der Hundecoiffeurei in Zürich als professionelle Hundecoiffeuse. «Es macht unglaublich Spass», erklärt Louves dem Blick. «Bei diesem Job kann ich meine kreative Ader noch weiter ausleben. Und ich singe auch den Hunden gerne vor beim Haareschneiden – das gefällt ihnen.»

Auf die Idee zum neuen Job brachte die «MusicStar»-Gewinnerin der dritten Staffel die Corona-Situation und ihr Apricot-Pudel Henry (Blick berichte). Weil monatelang alle Gesangs- und Theater-Auftritte der Luzernerin abgesagt waren, suchte sie neben der Musik nach einer neuen Herausforderung und einem zweiten Standbein.

Nach einem Besuch im Hundesalon war für Louves klar: Das ist es! «Die Arbeit dort hat mir so gut gefallen, ich dachte: Das will ich auch machen.» Der neue Traumjob birgt aber auch seine Tücken, erklärt sie: «Es ist gar nicht einfach, einen Hund richtig zu waschen. Geschweige denn, ihn im Gesicht zu frisieren oder zu stutzen.» Hunde seien wundervoll, aber auch unberechenbar. «Keiner sitzt einfach eine Stunde lang still.»

«Am liebsten rasiere ich Hunde mit sehr dickem Fell»

Für die Arbeit mit ihren tierischen Kunden braucht die Sängerin sieben verschiedene Scheren, Kämme und ein Trimmmesser, eine Schermaschine. «Am liebsten rasiere ich Hunde mit sehr dickem Fell. Sie von dieser Haarlast zu befreien, hat etwas unglaublich Befriedigendes», lacht Louves.

Damit die Vierbeiner auch dann stillhalten, wenn sie mit der spitzen Schere nah an Gesicht oder Pfoten kommt, hat die Luzernerin ihre eigenen Tricks. «Ich rede mit dem Hund, gebe ihm ein Leckerli, und ganz wichtig: Ich zeige ihm erst, was ich später machen möchte. Das entspannt das Tier.» Nur einmal liess sich ein Hund nicht von der ruhigen Art der sympathischen Sängerin beruhigen. «Der wollte mich beissen, ich reagierte aber zum Glück blitzschnell.»

Wird Louves' Pudel Henry nicht eifersüchtig, wenn sein Frauchen anderen Hunden so viel Aufmerksamkeit schenkt? «Nein», erklärt die Sängerin lachend. «Ich habe das Glück, dass mein Freund Luca im Homeoffice arbeitet und tagsüber auf Henry aufpassen kann. Und am Wochenende ist dann Henry dran und wird frisiert, dann übe ich ganz viel an ihm.»

Die Kunden trauen ihren Augen kaum

Im Zürcher Hundesalon, in dem Louves arbeitet, trauen die Kunden derweil ihren Augen kaum, wenn sie mit ihren Vierbeinern den Laden betreten. «Da gibt es manchmal lustige Momente», so die Sängerin. «Viele freuen sich, wenn sie mich sehen. Ein Paar meinte vor kurzem strahlend: Oh, Fabienne Louves frisiert unseren Hund! Eine andere Kundin war so begeistert, dass sie mich nach dem Hundehaarschnitt gleich noch für einen Auftritt engagiert hat.»

Ihre Arbeit als Musicalsängerin und Schauspielerin nimmt Louves neben dem Job im Hundesalon langsam wieder auf. In der Schweiz dürfen seit kurzem Veranstaltungen eingeschränkt wieder stattfinden. An der freien Luft sind bis 100 Besucherinnen und Besucher erlaubt, für Innenräume wie Theater gilt die Obergrenze von 50 Personen. «Ich bin wieder am Proben», sagt Louves. «Aber der Job als Hundecoiffeuse macht mir so viel Spass, dass ich ihn auch in Zukunft unbedingt weiter machen werde. Am liebsten möchte ich in der kalten Jahreszeit Theater spielen und wenn es warm ist, Hunde frisieren.»

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