Auf einen Blick
- Familie gedenkt verstorbenem Hochseilartisten Freddy Nock an seinem 60. Geburtstag
- Nock hinterlässt grosse Lücke, Familie würdigt ihn bei Lieblingsspeise Pizza mit Salatsauce
- 30-facher Weltrekordhalter wurde am 7. Februar tot aufgefunden
Für die Familie des erfolgreichen Hochseilartisten Freddy Nocks (†59) ist der heutige Tag besonders schwer. Noch so gerne hätten sie seinen 60. Geburtstag mit ihm gefeiert. Das Einzige, das ihnen bleibt, sind die schönen Erinnerungen an ihn. Er verstarb vor rund zehn Monaten.
Freddy Nock hinterlässt vor allem bei seinen Eltern, seinen vier erwachsenen Töchtern und seinem Sohn aus zweiter Ehe im Teenageralter eine grosse Lücke. Kimberly Nock (26) schildert gegenüber Blick, auch stellvertretend für ihre Familie, wie es ihnen seit dem Tod von ihm geht und wie sie den heutigen Tag verbringen.
Sein Lieblingsessen zum Geburtstag
«Jeder von uns verarbeitet Papis Tod auf seine eigene Art, doch bei allen von uns hat sich das Leben und die Art zu Leben sehr verändert. Da wo vorher Papi war, ist jetzt ein grosses Loch, so auch an seinem Geburtstag», sagt sie.
Die letzten Jahre hätten sie seinen Geburtstag zwar nicht zusammen gefeiert. «Trotzdem ist es sein Tag und jeder von uns wird ihn heute auf seine Art und Weise an seinem 60. in Erinnerung halten», so Kimberly Nock. Am heutigen Tag gibt es für sie das Lieblingsessen von ihrem Vater: «Wir würdigen ihn bei Pizza mit Salatsauce, so wie es Papi am liebsten hatte.»
Freddy Nock lebte sein Leben am Limit: Als Hochseilartist brach er Rekorde. Ob am Säntis oder dem höchsten Seilbahnlauf in China. Der Aargauer schaffte sieben Rekorde in sieben Tagen, schaffte es 2012 ins Guinness-Buch der Rekorde. Privat fiel der Meister der Balance aus dem Gleichgewicht. Anklage wegen versuchter Tötung, Gefängnis, Freispruch, Drogendelikte, Scheidungskampf, Sorgerechtsstreit.
Trauerfeier mit über 600 Personen
Am 7. Februar wurde Freddy Nock bei sich zu Hause in Uerkheim AG bei einem Polizeieinsatz tot aufgefunden. Gemäss Kantonspolizei gab es «keine Hinweise auf ein Delikt», ein natürlicher Tod wurde ausgeschlossen. Scheinbar schied der 30-fache Weltrekordhalter Tage vor dem Auffinden durch die Polizei aus dem Leben.
«Papi ist innerlich zerbrochen», sagte Kimberly Nock an seiner ökumenischen Gedenkfeier Mitte März in Märstetten TG, zu welcher über 600 Trauergäste kamen. Da erlebten sie nicht nur, mit welch schönen Erinnerungen, Worten und Ehrerbietung ihm gedacht wurde, sie blickten auch auf Freddy Nocks letzten vier dunklen Lebensjahre. «Papi hat viel Dunkelheit erlebt. Als Extremhochseilartist war er unschlagbar, als Privatperson hat er für seine Familie gekämpft. Er hatte vier unberechtigte Inhaftierungen, wurde nicht mehr ernst genommen und wie ein Schwerverbrecher behandelt. Auch nach dem Freispruch wurde ihm die Existenzgrundlage genommen. Papi hat sehr viel Leid erlebt.»
Voller Liebe und Trauer sagte sie: «Papi, wir sind unglaublich dankbar, dass du unser Vater warst». An die schönen Momente mit Freddy Nock wird seine Familie heute denken, bei Pizza mit Salatsauce.
Wenn ein Ereignis auch bei dir auch seelisch Spuren hinterlassen hat, zögere nicht, Hilfe zu holen. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es passende Angebote.
Pro Juventute, Telefon 147, Beratungstelefon und Chat für Kinder und Jugendliche oder www.147.ch. 24/7. Dargebotene Hand, Telefon 143, www.143.ch, 24/7.
Elternnotruf, 0848 35 45 55 (Festnetztarif) oder www.elternnotruf.ch. Nicht für medizinische Notfälle. Zwischen 23 und 8 Uhr wird der Anruf auf Pro Juventute umgeleitet.
Dureschnufe, www.Dureschnufe.ch, Plattform mit Tipps für psychische Gesundheit rund um Corona.
Hotline für Angststörungen und Panik, Telefon 0848 801 109. Öffnungszeiten an Feiertagen nur von 12 bis 14 Uhr, www.aphs.ch.
Wenn ein Ereignis auch bei dir auch seelisch Spuren hinterlassen hat, zögere nicht, Hilfe zu holen. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es passende Angebote.
Pro Juventute, Telefon 147, Beratungstelefon und Chat für Kinder und Jugendliche oder www.147.ch. 24/7. Dargebotene Hand, Telefon 143, www.143.ch, 24/7.
Elternnotruf, 0848 35 45 55 (Festnetztarif) oder www.elternnotruf.ch. Nicht für medizinische Notfälle. Zwischen 23 und 8 Uhr wird der Anruf auf Pro Juventute umgeleitet.
Dureschnufe, www.Dureschnufe.ch, Plattform mit Tipps für psychische Gesundheit rund um Corona.
Hotline für Angststörungen und Panik, Telefon 0848 801 109. Öffnungszeiten an Feiertagen nur von 12 bis 14 Uhr, www.aphs.ch.