Auf einen Blick
- Basel wird Gastgeber des Eurovision Song Contest 2025
- Shows finden in der St. Jakobshalle statt
- Die Regierung des Kantons Basel-Stadt freut sich
Und plötzlich ging alles ganz schnell: Punkt 10 Uhr verkündeten die Organisatoren des Eurovision Song Contests Basel als Austragungsort für die Ausgabe 2025. Mit einem Youtube-Video erfuhren nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Bewerberstädte Genf und Basel vom Entscheid der SRG. «Welcome to Basel», sagten Fans mit Nemo-Hüten zu den Zuschauern. Stattfinden werden die Shows am 13., 15. und 17. Mai, Tickets für die Shows gelangen gegen Ende Jahr in den Verkauf.
Auch Blick war gespannt auf die Verkündung. Ein dreiköpfiges Reporterteam fand sich in Bern zwischen Gleis 3 und 4 ein, um kurz nach 10 Uhr entweder in den Intercity nach Basel oder eben nach Genf zu steigen. Am Ende war es die kürzere Fahrt innerhalb der Deutschschweiz.
Regierungspräsident Cramer machte ein Freudentänzchen
Nur drei Stunden nach der Verkündung fand im Basler Rathaus schliesslich die Medienorientierung der SRG und der Stadt Basel statt. Grosse Begeisterung war den Passanten auf dem Weg dorthin noch nicht anzusehen, trotzdem gaben alle Befragten an, sich sehr auf das kommende Jahr zu freuen.
Umso besser gelaunt war dafür Conradin Cramer (45), Regierungspräsident Basel-Stadt und LDP-Mitglied. Nach einer beinahe komplett schlaflosen Nacht und seinem morgendlichen Freudentänzchen kennt ihn nun jedoch die ganze internationale ESC-Fangemeinde. «Ich kann gar nicht aufhören, zu lachen und zu strahlen», schwärmt er um 13 Uhr bei der per Livestream in die ganze Welt übertragenen Pressekonferenz gegenüber Moderator Sven Epiney (52). «Und sie wissen nun auch alle, dass ich mich nicht für die Bühne eigne und mich selbst nicht für die Teilnahme beworben habe», scherzt er.
Nervosität beim Organisationsteam
Sein Team und er seien am Morgen verständlicherweise extrem nervös gewesen. «Wir brauchten zuerst ein paar Sekunden, um es zu realisieren, aber dann war die Freude grenzenlos», erzählt er. Gewonnen habe der Geist von Basel. «Wir sind eine Stadt der kurzen Wege. Und wir wollen ein Fest für alle bieten, nicht nur für jene, die ein Ticket haben. Ein Fest für Basel und die Schweiz, mit Gästen aus aller Welt.»
Basel hat ein umfangreiches Konzept eingereicht. Die Liveshows inklusive der jeweils zwei öffentlichen Generalproben werden in der St. Jakobshalle mit einer erwarteten Kapazität von 9000 Personen durchgeführt. Am Finaltag wird mit einem Public Viewing im benachbarten St. Jakob-Park die Kapazität um 20'000 Menschen erweitert. «Im Stadion soll eine Festivalatmosphäre herrschen, mit Familienangeboten und Konzerten ehemaliger ESC-Stars», teilen die Organisatoren der Stadt Basel mit. Wichtig: Dem FC Basel sollen durch den ESC keine Einschränkungen entstehen. Das Stadion wird nur am Finaltag besetzt und ist sonst frei.
Grosse Motivation überzeugte
Auch abseits der Veranstaltung wird das Volk bei Laune gehalten: In der Messe Basel wird das Eurovision Village mit Konzerten und Public Viewings stattfinden. Auch dort wird der EuroClub, ein Nachtclub für die ganze Woche mit Eurovisions-Musik, seinen Platz finden. In der Steinenvorstadt ist eine Eurovision Street geplant, vom Bahnhof SBB zum Badischen Bahnhof ist der Eurovision Boulevard vorgesehen. Und auch der Barfüsserplatz und das Rheinufer sollen bespielt werden – Eurovision total in Basel.
«Was in Basel zu spüren war und ist: die grosse Motivation, der unbedingte Wille, der Teamspirit und vor allem die Kreativität», sagt Reto Peritz (51), Co-Executive-Producer des ESC. Und Co-Producer Moritz Stadler (38) meint: «Viele kleine Details gaben den Ausschlag. Am Schluss war es das Gesamtpaket, das entschied.» Rund hundert Kriterien wurden ausführlich beleuchtet. Der Entscheid für Basel und gegen Genf sei ein äusserst knappes «Kopf-an-Kopf-Rennen» gewesen.
Herausforderung für die Polizei
Ein wesentlicher Punkt in der Bewerbung war auch der Sicherheitsaspekt. Die genauen Kosten dafür könne man nicht beziffern, weil die geopolitische Lage im Mai 2025 noch nicht abgeschätzt werden könne. Bisher war von einem Beitrag von sieben Millionen die Rede. «Wir bekommen sicher Hilfe von anderen Polizeikorps. Und es gibt in manchen Bereichen einen Ferienstopp. Allein kann keine Stadt den ESC sicherheitstechnisch stemmen», so Regierungspräsident Cramer.
In allen Bewerberstädten wurde von der EDU ein Referendum angekündigt. Davor fürchtet sich Cramer nicht. «Wir haben eine direkte Demokratie und sind stolz darauf. Alle sollen ihre Meinung äussern können. Und wir wollen jene begeistern, die es noch nicht sind. Dafür haben wir gute Argumente.»
Ende November würde bei Zustandekommen eines Referendums abgestimmt
Was ein Referendum konkret bedeuten könnte, ist schwer zu sagen. «Im schlimmsten Fall hätten wir aber erst Ende November Klarheit. Aber wir wären optimistisch, die Stimmbevölkerung überzeugen zu können.» Der Kanton beteiligt sich mit 34,9 Millionen Franken an den Kosten. Die genaue Aufstellung folgt, der Rat tagt bereits kommende Woche dazu.
Der ganze Aufwand soll sich für die Stadt am Ende auch auszahlen. Punkto Wertschöpfung nennt Christoph Bosshardt (55), Leiter Aussenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt, die mögliche Summe von 60 Millionen Franken, die aus einer Studie zum ESC 2023 in Liverpool (Grossbritannien) resultierte. In Basel seinen die Dimensionen ähnlich, wenn auch nicht 1:1 vergleichbar. «Damit hätten sich die Investitionen mehr als gelohnt.»
Kurz vor 14 Uhr übergab die SRG der Host City Basel einen Vertrag in einer auffällig roten Kiste. 500 A-4-Seiten sind es insgesamt, nun ist er auch signiert. Der erste Schritt ist geschafft für Basel. Doch die grosse Arbeit hat gerade erst begonnen.
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