Emil Steinberger über Schweizer Flüchtlingspolitik
«Enttäuscht von der Ideenlosigkeit»

Emil Steinberger ist nicht zufrieden. Die Schweizer Politik lasse sich zu viel Zeit damit, sich um die Flüchtenden in der Ukraine zu kümmern. Deshalb wendet er sich in einem offenen Brief an den Bundesrat und das Parlament.
Publiziert: 03.03.2022 um 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2022 um 09:50 Uhr
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Emil Steinberger und seine Frau Niccel kritisieren den Bundesrat und das Parlament.
Foto: STEFAN BOHRER
Remo Bernet

Die Uno rechnet aktuell mit bis zu vier Millionen Kriegsflüchtenden aus der Ukraine. Am Freitag will der Bundesrat entscheiden, wie die Schweiz mit dieser Situation umgehen wird. Kabarettist Emil Steinberger (89) fordert von den Politikern ein schnelles Handeln: In einem offenen Brief wenden er und Ehefrau Niccel Steinberger (56) sich an die Mitglieder des Bundesrats sowie des Parlaments.

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Die beiden finden, es fehle an Informationen, wie der Bund den Flüchtenden helfen wolle. «Das stimmt uns traurig, oder anders ausgedrückt, wir sind enttäuscht von der Ideenlosigkeit der zuständigen Politiker in einer menschlich so katastrophalen Lage», schreiben die beiden.

Flüchtende mit Zug herholen

Sie machen einen konkreten Vorschlag: Emil und Niccel Steinberger wollen einen Zug in ein Nachbarland der Ukraine schicken, um 300 bis 500 Flüchtende unter Begleitung von medizinischem Personal in die Schweiz zu bringen. «Die Menschen sollten nicht in Auffanglagern hinter Gittern landen, sondern an hilfsbereite Familien vermittelt werden, die sie bei sich zu Hause aufnehmen.»

Auf Anfrage von Blick erklärt das Staatssekretariat für Migration (SEM): «Es fehlt nicht an Zugverbindungen.» Hinzukomme, dass die SBB und zahlreiche andere europäische Bahngesellschaften die Ticketpreise für Ukrainerinnen und Ukrainer erlassen hätten.

Bund verweist auf andere Organisationen

Emil Steinberger und seine Ehefrau schlagen auch vor, dass sich Freiwillige, die bereit wären, Flüchtende aufzunehmen, direkt beim Bund melden können. Der Bund verweist diese jedoch an andere Stellen, wie die schweizerische Flüchtlingshilfe oder die Bürgerbewegung Campax, die bereits zur Vermittlung von Wohnmöglichkeiten aufgerufen haben. «Das SEM ist sowohl mit den Kantonen und Gemeinden als auch mit allen weiteren Akteuren, darunter eben den NGOs, im Kontakt. Ziel ist, die Unterstützung der Vertriebenen aus der Ukraine bestmöglich zu koordinieren», erklärt SEM-Sprecher Lukas Rieder.

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