Darum geht es in der neuen SRF-Serie
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«Davos 1917»:Darum geht es in der neuen SRF-Serie

Dominique Devenport über 18-Millionen-SRF-Serie «1917»
«Die Aufregung ist spürbar»

Nach der RTL-Serie «Sisi» glänzt Dominique Devenport (27) nun in der aufwendigen neuen SRF-Spionageserie «Davos 1917». Im Interview mit Blick spricht die Schweizer Schauspielerin über Erwartungsdruck, den Umgang mit Pferden und Waffen und den Rausch der Verwandlung.
Publiziert: 15.12.2023 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2023 um 08:00 Uhr
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Dominique Devenport als Rotkreuz-Krankenschwester Johanna Gabathuler in «Davos 1917», aufgenommen auf der Schatzalp bei Davos GR.
Foto: Thomas Meier
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Dominique Devenport (27) spielt Johanna Gabathuler, Hauptfigur in der neuen SRF- Spionage-Serie «Davos 1917», die ab heute auf Play Suisse zu sehen ist und ab 17. Dezember auf SRF 1. Blick trifft die gebürtige Luzernerin vor der Gala-Premiere im Kino Frame zum Interview. 

Blick: Wir haben Sie vor einem Jahr beim Dreh auf der Schatzalp in Davos besucht. Sind Sie noch die gleiche Dominique?
Dominique Devenport:
Ich bin ein Jahr älter, aber immer noch dieselbe. Oder wirke ich anders auf Sie? (lacht)

Überhaupt nicht. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie «Davos 1917» heute sehen?
Eine Mischung aus «Wahnsinn, wie lange das her ist» und gleichzeitig ist es gefühlt erst gestern gewesen. Ich kann kaum glauben, dass das fertige Produkt schon da ist.

Wie gross ist der Druck jetzt? Nie war ein Budget für eine SRF-Serie höher – 18 Millionen Franken, sieben davon zulasten von SRF/SRG –, entsprechend wird eine gute Einschaltquote erwartet.
Von Druck würde ich nicht mehr sprechen. Die Aufregung ist aber spürbar. Man hofft, dass die Serie ankommt. Ich finde sie extrem cool und hoffe, dass das Publikum dies auch so sieht. Aber mein Hauptjob ist jetzt vorbei. Der Druck war für mich während des Drehs da. Und diesen Druck habe ich mir selber am meisten gemacht. Nun freue ich mich darauf, wie die Leute reagieren.

Warum sollte man «Davos 1917» unbedingt schauen?
Als ich die Drehbücher erstmals sah, ein Jahr vor dem Dreh, war ich hin und weg. So etwas hatte ich noch nie gesehen, für Schweizer Verhältnisse schon gar nicht. Zwei Frauen im Fokus, eine Mentorin und ihre Favoritin, die gleichzeitig Spioninnen sind, das war neu.

Biobox Dominique Devenport In Deutschland gross geworden

Dominique Devenport ist in Luzern als Tochter eines US-Amerikaners und einer Schweizerin aufgewachsen. Sie war erstmals 2012 im SRF-Drama «Nebelgrind» und in der Bestseller-Verfilmung «Nachtzug nach Lissabon» zu sehen. Ihre Schauspiel-Ausbildung schloss sie an der berühmten Otto-Falckenberg-Schule in München (D) ab. In der RTL-Reihe «Sisi» mimt sie seit 2021 die österreichische Kaiserin. Die dritte Staffel läuft aktuell auf RTL+. In der SRF-Serie «Davos 1917» verkörpert sie die Rotkreuz-Krankenschwester Johanna Gabathuler.

Dominique Devenport ist in Luzern als Tochter eines US-Amerikaners und einer Schweizerin aufgewachsen. Sie war erstmals 2012 im SRF-Drama «Nebelgrind» und in der Bestseller-Verfilmung «Nachtzug nach Lissabon» zu sehen. Ihre Schauspiel-Ausbildung schloss sie an der berühmten Otto-Falckenberg-Schule in München (D) ab. In der RTL-Reihe «Sisi» mimt sie seit 2021 die österreichische Kaiserin. Die dritte Staffel läuft aktuell auf RTL+. In der SRF-Serie «Davos 1917» verkörpert sie die Rotkreuz-Krankenschwester Johanna Gabathuler.

Sind Sie selber ein Serien-Junkie?
Eigentlich bin ich eine Leseratte. Aber wenn ich bei einer Serie angebissen habe, dann zieht es mich richtig rein. Dann gibt es nur noch mich und den Bildschirm.

Wie nah ist Ihnen Johanna persönlich?
Sie wurde in eine Welt hinein geboren, in der sie nicht viel ausrichten konnte, und vermag sich erst dank der Hilfe ihrer Mentorin zu entwickeln und ihre Talente zu entfalten. Aber diese Unsicherheit zu Beginn, da konnte ich mich sehr einfühlen.

Wäre Rotkreuz-Krankenschwester auch etwas für Sie gewesen?
Ich wollte als Mädchen nie Ärztin oder Krankenschwester werden. Aber ich klappe auch nicht gleich zusammen, wenn ich Blut sehe. Einer meiner WG-Mitbewohner ist angehender Arzt. Durch ihn habe ich auch viele seiner Mediziner-Kollegen kennengelernt. Viele sagten mir, sie sähen vor allem den möglichen Erfolg durch ihre Arbeit. Jemanden retten zu können. Das versuchte ich auf Johanna zu adaptieren. Ich bin «Hilfe», ich kann etwas ausrichten, das wollte ich zeigen.

Seit der Erfolgsreihe «Sisi» wissen wir auch, dass Sie gut reiten können. Wurden die unzähligen Reitszenen in «Davos 1917» extra für Sie eingebaut?
(lacht schallend) Nein. Ich durfte aus versicherungstechnischen Gründen nicht galoppieren, dazu waren unsere Doubles da. Aber ich hatte für «Sisi» tatsächlich eine gute Ausbildung, die mir hier geholfen hat. Für Johanna war es normal, zu reiten und zu sprechen. Und ich musste es beherrschen, damit es Nebensache wurde und ich mich auf mein Spiel konzentrieren konnte. Die vielen Reitszenen sind auch drin, weil sie etwas über die Epoche aussagen. Diese verschneiten Berglandschaften, da kamst Du damals nur mit dem Pferd hin.

Und wo haben Sie den richtigen Umgang mit Waffen gelernt?
Mit Waffen habe ich persönlich gar nichts am Hut. Für die Rolle bekam ich ein Training. Und am Set gibt es unterschiedliche Waffenarten, obschon es wie aus einem Guss aussieht. Attrappen, solche, aus denen nur Rauch kommt und solche mit Platzpatronen. Sobald etwas wirklich abgefeuert wird, hat die Darstellerin die Waffe nicht selber in der Hand. Da ist alles sehr klar geregelt. Und eine Waffenmeisterin ist auch stets dabei.

Wie weit würden Sie gehen, um Ihr Kind und Ihre Liebsten zu verteidigen?
Ich war zum Glück noch nie in einer Situation wie Johanna. Meine Familie und mein Freundeskreis sind mir aber sehr wichtig. Und dieser Kreis ist nicht sonderlich gross, doch sehr eng. Mir ist ein Zusammenhalt wichtig, in dem sich alle wohl fühlen.

Johanna steht in «Davos 1917» zwischen zwei Männern und ist auch sonst sehr begehrt. Früher kamen nur monogame Beziehungen in Frage, heute ist die Toleranz etwas grösser. Wie sehen Sie diese Entwicklung?
Ich denke, es braucht noch Zeit, bis solche Modelle herkömmlicher werden. Es ist an der Zeit, die Leute ihre Beziehungen so leben zu lassen, wie sie sie empfinden. Ich begrüsse es, traditionelle Modelle zu hinterfragen. Aber ich habe auch gar nichts gegen monogame Verhältnisse.

Und Johanna entscheidet sich deutlich.
Genau, und bei ihr geht es um Umstände, die auf sie zukommen und nicht um Beziehungen. Doktor Mangold ist dort, wo ihr Herz liegt. Und Grossrat Thanner ist der Mann, den sich die Familie wünscht. Dazu kommt das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater: Er ist nicht per se ein schlechter Mensch. Eine unverheiratete Frau mit einem Kind war damals ein absolutes No-Go. Deshalb ist auch seine Reaktion, ihr das Kind wegzunehmen und sie zu verheiraten, nicht per se irrational. Man muss die Beziehung Vater-Tochter aus der historischen Warte sehen.

Johannas Wunsch, ihrem Kind nahe zu sein, ist in der Serie zentral. Könnten Sie sich selber vorstellen, einmal Mutter zu werden?
Ich sage sicher nicht nein, aber aktuell ist es kein Thema für mich.

Und was würden Sie von einer zweiten Staffel halten? Das Ende von Folge 6 deutet eine Fortsetzung an.
Ich wünsche es mir sehr, dass es weiter geht (strahlt). Ich kann aber nicht mehr dazu sagen, weil noch nichts klar ist.

Ihr Lebensmittelpunkt ist Deutschland, wo Sie in Rostock zum Ensemble des Volkstheaters gehören. Bleiben Sie über Weihnachten Ich verbringe Weihnachten tatsächlich hier, gefeiert wird mit meiner Mutter. Es gibt ein Käsefondue. Und was ich schenke, weiss ich schon lange. Ich habe bereits eine Liste im Kopf.

Und was läuft im Fernsehen?
Ich schaue jedes Jahr «Drei Nüsse für Aschenbrödel», «Love Actually», «A Christmas Carol» und «Peanuts – Fröhliche Weihnachten», das sind meine absoluten Lieblinge.

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