Beatrice Egli (32) ist die Strahlefrau der Nation. Doch vor ihrer grossen Australien-Auszeit im vergangenen Jahr war der Schlagersängerin nicht zum Lachen zumute. «Ich habe eine Grippe verschleppt, was aufs Herz geschlagen hat. Durch das wollte der Herzmuskel nicht mehr so, wie er sollte», erzählt sie in der heutigen Folge der SRF-Talksendung «Gredig direkt».
Um wieder fit zu werden, hatte sie keine Wahl: «Es gab nur eines: Ruhe.» Und diese habe sie sich genommen. Doch sie brauchte Zeit um zu akzeptieren, dass sie ein paar Gänge zurückschalten musste. «Anzunehmen, dass ich nicht mehr kann, war für mich das Schwierigste», gesteht sie.
Freunde mussten sie ausbremsen
Während den ersten drei Wochen ihrer Australienreise wurde Egli von Freunden begleitet, die ihr halfen, sich selbst auszubremsen. Als sie schliesslich alleine unterwegs war, hatte die Musikerin Zeit zum Nachdenken. Denn ihrer Krankheit musste sie auch über ihr Leben nachdenken. «Mit der Lebenserfahrung habe ich gemerkt: Man muss alles zuerst mit sich selbst ausmachen und danach kann man darüber sprechen.»
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Nach sieben Jahren Musik war es für sie der richtige Zeitpunkt zurückzublicken und ihren Weg zu hinterfragen – gerade was ihre Karriere betrifft. «Wenn man körperlich mal so am Ende ist, dass man nicht mehr kann, sagt man, das mache man nie mehr», erzählt Egli. Doch seien diese Gedanken nur von kurzer Zeit gewesen. «Irgendwann merkt man, man macht es nie mehr auf diese Art und Weise», meint die Metzgerstochter.
Das die Musik ein wichtiger Teil ihres Lebens ist und bleiben soll, realisierte sie schnell. Sie musste jedoch für sich einen Weg finden, dass auch andere Dinge in ihrem Leben genug Platz finden. (bnr)