Dead Venus
Telli lässt Dampf ab

Seraina Telli (31) bringt mit der Rock-Gruppe Dead Venus viel Power in die Schweizer Musiklandschaft.
Publiziert: 06.06.2022 um 17:53 Uhr
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Seraina Telli ist Aargauerin, lebt aber heute in Luzern.
Foto: Zvg

Sie lässt es krachen! Wenn Seraina Telli (31), Frontfrau der Innerschweizer Rockgruppe Dead Venus, in die Gitarrensaiten greift, beginnen die Marshall-Verstärker zu glühen. «Ich mag es gerne laut», sagt Telli, «laut und aggressiv!»

Die Sängerin mit den bunt gefärbten Haaren und den Piercings im Gesicht hat mit Dead Venus soeben das zweite Album «Flowers and Pain» veröffentlicht. Bald gehen sie damit auf grosse Europa-Tournee. «Die letzten Jahre waren für uns Musiker wegen Corona nicht einfach», sagt sie, «umso glücklicher bin ich, dass die Maschinerie jetzt langsam wieder ins Rollen kommt.»

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Telli hat Dead Venus 2015 gegründet. Ursprünglich machte sie eine Lehre als Hairstylistin, entdeckte dann ihre Leidenschaft für rauen Progressive Rock. Sie absolvierte in Deutschland ein Musikstudium, jobbte nach ihrer Rückkehr in Cafés und Bars. Seit sieben Jahren setzt sie voll auf die Karte Musik. Mit Erfolg! «Auch wenn unsere Musik recht gewöhnungsbedürftig, bisweilen ziemlich finster ist, können wir recht gut davon leben.»

Mehr Frauen auf der Bühne

Rockmusik würde sich im Wandel befinden, sagt Telli, die in ihrer Freizeit am liebsten auf dem Töff sitzt. «Es ist toll, dass immer mehr Frauen diesen Stil für sich entdecken.» Das Genre sei lange Zeit krass männerlastig gewesen, «inzwischen stehen aber auch viele Frauen mit Elektrogitarren auf der Bühne». Das sei eine lässige Entwicklung, weil dadurch junge Musikerinnen angespornt würden.

Für sie selbst mache es hingegen keinen Unterschied, ob sie nun mit Männern oder Frauen abrocke, stellt Telli klar. «Mir ist das Geschlecht nicht wichtig, für mich zählt einzig Können und Engagement.» Aber vielleicht habe dies auch damit zu tun, dass sie sich manchmal selbst wie ein halber Kerl fühle, ergänzt die Frontfrau lachend.

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