Auf einen Blick
- Carol Schuler dreht «Tatort» statt Weihnachten zu feiern.
- Schauspielerin mag Theater, hat zwei Songs veröffentlicht und zweites Zuhause in Zürich
- 7 bis 8 Millionen Zuschauer verfolgen ihre «Tatort»-Fälle als Kommissarin
Oh du besinnliche Weihnachtszeit? Nicht im Falle von Carol Schuler (37). Berufsbedingt verbringt die Schauspielerin und Sängerin die ruhige Jahreszeit öfter mit einem Kontrastprogramm – zum Beispiel mit dem Lösen von Mordfällen als «Tatort»-Kommissarin. «Fährmann», der achte Streich des Zürcher Ermittlerduos, wurde während der Adventszeit 2022 gedreht und wird nun kurz vor Weihnachten ausgestrahlt (22.12., 20.05 Uhr, SRF1).
«Ich bin ohnehin nicht so der Weihnachtsfreak», meint Carol Schuler. Sie mag zwar die Treffen mit Familie und Freunden zum Essen und Trinken, aber in den eigenen vier Wänden verzichtet sie auf festliche Dekoration oder einen Baum. «Seit Jahren versuche ich mich dem Gschenkli-Konsumstress zu entziehen. Ich habe auch noch keine Kinder, deshalb sind die Festtage wohl spontaner und entspannter», meint sie und lacht. «Das Einzige, was ich mache, ist Guetsle, wenn auch nur Mailänderli.»
Neuer «Tatort» gehört zu Carol Schulers liebsten
Die Dreharbeiten zu «Fährmann» liegen zwei Jahre zurück und die Erinnerungen daran sind für die TV-Ermittlerin etwas verschwommen. «Aber ich weiss, dass wir auch am Wiehnachtsmärt in Zürich gedreht haben. Es war kalt, aber schön.» Der neue «Tatort» gehört, neben dem vorgängigen «Von Menschen und Affen», mitunter zu ihren liebsten. Für beide haben Lorenz Langenegger und Stefan Brunner die Drehbücher geschrieben.
Die zwei Autoren, die auch für die ersten zwei Fälle des Zürcher Ermittlerduos und somit für die Hauptcharaktere Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher, 45) und Tessa Ott (Carol Schuler) verantwortlich sind. «Man spürt, dass sie die Figuren so gut kennen», findet Schuler. «Und ich mag es, dass der Fall ein bisschen schräg und überzeichnet ist, das ist mein Humor.»
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Während in «Fährmann» die Hauptkommissarinnen sich voneinander distanzieren, rücken die Darstellerinnen privat immer näher zusammen. «Anna ist wie meine grosse Schwester. Wenn ich Probleme habe, rufe ich sie an. Vor allem schauspielerisch helfen wir uns gegenseitig», sagt Schuler. Als «Tatort»-Team scheinen sie nun richtig angekommen. «Von Affen und Menschen» war für mehrere Auszeichnungen nominiert, 7 bis 8 Millionen Zuschauer verfolgen ihre Fälle. «Das grösste Kompliment ist, wenn sich die Menschen gut unterhalten fühlen.» So wird Schuler ab und an auf ihre Rolle angesprochen. «Mich nimmt wunder, was die Leute wirklich denken. Direkte Kritik ist für mich total in Ordnung. Auch wenn von Angesicht zu Angesicht das Positive überwiegt.»
Carol Schuler hat ihr zweites Daheim in Zürich
Aktuell ist Carol Schuler über die Festtage wieder in Zürich in einem eher nicht besinnlichen Einsatz – sie steht im Schauspielhaus in «Die schmutzigen Hände» von Jean-Paul Sartre auf der Bühne. «Ich komme vom Theater», sagt sie, die als Sechsjährige ihre erste Rolle als Grille in «Pinocchio» hatte. «Ich spüre noch genau die Magie, die ich damals gefühlt habe. Mit einem Schritt bist du in einer anderen Welt, lebst gemeinsam mit dem Publikum im Moment, das ist ein unvergleichbares Gefühl», sagt sie. «Wenn ich lange nicht Theater spiele, merke ich, dass mir etwas fehlt.» Dieses Jahr stand sie deshalb in zwei Engagements auf der Theaterbühne, und als Sängerin hat sie zwei Songs veröffentlicht, die EP folgt im Januar 2025. «So gesehen bin ich zufrieden und kann einen Haken hinter 2024 machen.»
Übrigens: Die «Tatort»-Dreharbeiten sowie ihre Theater-Engagements in Zürich haben auch Einfluss auf ihr Privatleben. Nach 18 Jahren in Berlin ist die Winterthurerin seit diesem Jahr mit einem Bein in Zürich zu Hause. «Dort, wo ich arbeite, zieht es mich hin.» Besonders den Sommer genoss sie in der Limmatstadt. «Alles ist mit dem Velo in zehn Minuten erreichbar, ich bin in Kürze am See und am Fluss – das ist schon eine grosse Lebensqualität», gesteht Carol Schuler und setzt zum Aber an: «Mit dem anderen Bein stehe ich weiterhin in Berlin.»