Seit Anfang März ist Cachita (24) in der Musiksendung «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» zu sehen. Doch obwohl sie unter den Teilnehmenden als Newcomerin gilt, hat sie sich in der Schweizer Musik- und Radioszene bereits einen Namen gemacht. So moderiert die 24-Jährige als Gabriela Mennel Radiosendungen von SRF Virus. Im Sommer 2023 stand sie als Rapperin und Musikerin bei vielen Hip-Hop-Festivals auf der Bühne. Im Gespräch mit Blick spricht die junge Sängerin über die Chance und ihre Erfahrungen bei «Sing meinen Song» mitzumachen, andere Musikerinnen und darüber, wie sie sich in ihren aussagekräftigen Songs wiederfindet.
Blick: Sie sind in der aktuellen «Sing meinen Song»-Staffel die Newcomerin. Hatten Sie Bedenken, als solche bei der Show einzusteigen?
Cachita: Nein, hatte ich gar nicht. Ich habe das von Anfang an als grosse Chance angesehen und fühlte mich natürlich auch geehrt, auf dem Sofa mit diesen gestandenen Künstlerinnen und Künstlern sitzen zu dürfen. Wichtig war mir, dass ich mich einfach darauf freue und nicht zu hohe Erwartungen an mich setze. Ich wollte mich einfach darauf einlassen. Es hat sich sehr gelohnt, mit dieser Einstellung nach Gran Canaria zu fahren.
Wie waren die Dreharbeiten für Sie?
Es war natürlich etwas, das man in seiner Karriere mal erlebt haben möchte – bei so einer grossen Produktion dabei sein zu dürfen. Die Zusammenarbeit mit den Leuten vor und hinter der Kamera war toll.
Mit wem sind Sie während dieser Zeit am meisten zusammengewachsen?
Das ist schwierig zu sagen. Obwohl die Show ja dafür bekannt ist, grosse emotionale Moment zu kreieren, erwartet man das in dieser Form dann doch nicht. Es ist etwas ganz Spezielles, was da für Verbindungen zwischen den Menschen entstehen. Wir sind alle auch nach dieser Zeit in Kontakt geblieben und treffen uns noch immer wieder.
Es fällt auf, dass die «Sing meinen Song»-Couch eher männerlastig ist. Was denken Sie, woran das liegt?
Ich muss sagen, dass ich das während der Dreharbeiten gar nicht so empfunden habe. Aber wenn ich so darüber nachdenke, wäre es doch auch umgekehrt schön: nur zwei männliche Künstler und der Rest Musikerinnen. Ich glaube, dass der Cast ruhig noch ein bisschen abwechslungsreicher und ausgeglichener sein darf. Das auf jeden Fall.
Haben Sie jemanden im Kopf, den Sie gerne auf dem Sofa sehen würden?
Es gibt so viele gute Schweizer Künstlerinnen. Die Rapperin Gigi zum Beispiel – die würde ich sehr bei «Sing meinen Song» sehen. Es gibt auch eine junge Musikerin aus Biel, sie heisst Naveni. Bei der weiss ich, dass sie die Bühne auseinandernehmen würde. Es gibt so viele spannende aufstrebende Künstlerinnen. Dass es zu wenige hat, kann also nicht das Problem sein.
Ihre Texte sind oft gesellschaftskritisch und sprechen Probleme offen an. Wie sieht es bei Ihnen mit der Selbstreflexion aus?
Wenn man ein Lied schreibt, dann ist das immer eine Art von Selbstreflexion. Besonders, wenn man aus dem eigenen Leben erzählt. Ich denke, das Künstlerinnen-Dasein besteht daraus, dich in deiner Kunst mit dir selbst auseinanderzusetzen. Das kann vielleicht anderen, die sich selbst auch in diesen Geschichten und der Kunst erkennen, dabei helfen, sich mit ihren eigenen Geschichten auseinanderzusetzen.
Cachita, mit bürgerlichem Namen Gabriela Mennel, ist 1999 geboren und in Wald ZH aufgewachsen. Mit 12 Jahren begann die Sängerin mit kubanischen Wurzeln zu rappen. 2022 wurde sie durch die SRF Live-Rap-Battle «Bounce Cypher» bekannt, wo sie gegen Sexismus und Selbstzweifel rappte. Im selben Jahr wurde sie Moderatorin beim SRF Jungradiosender Virus. Ihre Lieder schreibt sie in einer Vielfalt von Genres auf Englisch, Spanisch und Schweizerdeutsch.
Cachita, mit bürgerlichem Namen Gabriela Mennel, ist 1999 geboren und in Wald ZH aufgewachsen. Mit 12 Jahren begann die Sängerin mit kubanischen Wurzeln zu rappen. 2022 wurde sie durch die SRF Live-Rap-Battle «Bounce Cypher» bekannt, wo sie gegen Sexismus und Selbstzweifel rappte. Im selben Jahr wurde sie Moderatorin beim SRF Jungradiosender Virus. Ihre Lieder schreibt sie in einer Vielfalt von Genres auf Englisch, Spanisch und Schweizerdeutsch.
Bei «Sing meinen Song – das Schweizer Tauschkonzert» lassen Künstlerinnen und Künstler oft auch tief in ihre Seele blicken. Wie sind Sie damit umgegangen, sich so zu öffnen?
Ich glaube alles, was dort auf dem Sofa geteilt wurde, egal von wem, hat dazu beigetragen, dass das Erlebnis für uns genau so besonders wurde. Dass wir so ehrlich und persönlich bei jedem Einzelnen haben hineinschauen dürfen, war schon aussergewöhnlich.
Was nehmen Sie aus der Erfahrung «Sing meinen Song» mit?
Ich habe wirklich gelernt, dass es nicht den einen Weg gibt, wie man Musik machen kann. Und dass es keine Formel gibt, die zur Musikkarriere führt. Sondern jeder und jede macht es auf seine ganz eigene Art und Weise. Ich durfte verschiedene Geschichten kennenlernen. Das hat mich inspiriert zu sagen: Ich will noch mehr und setze alles auf meine Musik. Ich will mich aber auch nicht in eine Schublade stecken lassen, sondern das machen, worauf ich Lust habe.
Cachita ist bei «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» am 3. April um 20.15 Uhr auf 3+ zu sehen.