Ode an die Grossmutter
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Neues Musikvideo:Sina besingt ihre Grossmutter

Berührendes Musikvideo «Emma» von Mundartstar Sina
Ode an die Grossmutter

Die Walliser Sängerin Sina hat mit dem Song «Emma» ihrer Grossmutter ein musikalisches Denkmal gesetzt und taucht im dazugehörigen Video tief in die Vergangenheit ihrer Oma ein.
Publiziert: 14.05.2021 um 01:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2021 um 08:40 Uhr
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Mundartsängerin Sina meldet sich mit ihrem bisher persönlichsten Song «Emma» zurück. Das Lied, dessen Musikvideo heute Premiere feiert, ist eine Ode an Sinas Grossmutter Emma.
Foto: zVg
Patricia Broder

Mundartstar Sina (54) meldet sich mit ihrem bisher persönlichsten Song zurück: «Emma» heisst der Titel, dessen Video heute Premiere feiert. Der Song ist eine Ode an Sinas Grossmutter Emma, Weinbäuerin aus Salgesch VS. «Es war eine Herzensangelegenheit, ihr dieses musikalische Gebet zu schicken», sagt Sina. «Sie war eine sehr wichtige Bezugsperson für mich, und ich denke heute noch oft an sie.»

Grossmutter Emma war jahrelang depressiv

Emma kam als uneheliches Kind Anfang der 1900er-Jahre zur Welt und wuchs bei ihrer Grossmutter auf. Eine Geschichte, die sich wiederholt: Sina war erst sechs Jahre alt, als ihre Mutter starb, danach lebte sie ebenfalls unter der Obhut ihrer Grossmutter Emma. «Von dieser starken und warmherzigen Frau bin ich sehr geprägt worden», sagt Sina. Nur zwei Jahre nachdem ihre Enkelin zu ihr kam, wurde Emma schwer depressiv und konnte fortan ihr Bett nicht mehr verlassen. «Ich erinnere mich, wie wir Kinder ihr Würfelzucker mit Klosterfrau Melissengeist brachten, um sie zu beruhigen. Ich bin überzeugt, es waren die Dämonen aus ihrer Jugend, die sie eingeholt haben.»

Für den Song hat sich Sina eingehend mit ihrer Familiengeschichte befasst. «Über Depressionen hat man nicht gesprochen, es hiess einfach, die Grossmutter braucht Ruhe. Ich kann mir erst jetzt vorstellen, was Emma am Schluss ihres Lebens durchmachen musste. Melancholie, die ich auch an mir kenne, ist damit nicht zu vergleichen», sagt die Sängerin. «Von Emma habe ich sicher die Dankbarkeit und den Glauben ans Gute geerbt. Dass am Schluss doch alles gut kommt.»

Video-Dreh im Lori-Haus

Das Video hat die Mundartsängerin mit Regisseur Patrick Merz in ihrem Heimatkanton Wallis gedreht, unter anderem im «Lori-Hiischi», dem Lori-Haus, einem Wohnmuseum bei Zermatt, eingerichtet wie zu Grossmutters Zeiten. «Es war berührend. Ich bin für das Video sozusagen in Emmas Jugend-Realität eingetaucht.»

Die Produktion ist Teil von Sinas aktueller «Mondnacht»-Tour, die nach der Corona-Pause am 10. Juni erneut startet. «Endlich spielen wir wieder Konzerte im kleinen Rahmen, ich freue mich sehr», sagt Sina. «Dass ich dabei dieses Video im Gepäck habe, ist das Tüpfelchen auf dem i.»

Und was würde die Grossmutter zum musikalischen Denkmal sagen? Sina: «Sie würde sich sicher freuen, aber wohl anmerken, dass das nicht nötig gewesen wäre.»

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