Paolo (31) konnte es bei der diesjährigen Staffel von «Die Bachelorette» nicht schaffen, das Herz von Larissa Hodgson (29) zu erobern. Trotzdem bekam der 31-Jährige viel Aufmerksamkeit. Nicht von Larissa Hodgson, aber von der Community. Der Grund: Paolo hat sich einigen Schönheitsoperationen unterzogen und ist ausserdem offen bisexuell. Klar, dass da die Hater nicht lange auf sich warten lassen.
Im Video liest er Hass-Kommentare vor, die im Netz über ihn veröffentlicht werden. Im Interview mit Blick erzählt der Sizilianer ausserdem, wie er mit Hatern umgeht und wie sein Coming-out für ihn war.
Blick: Was würdest du den Hatern gerne sagen?
Paolo: Ich möchte den Hatern nochmal Danke für ihren Support sagen. Dass ich heute der bin, der ich bin, habe ich euch zu verdanken. Von einem Kommentar lasse ich mich jetzt nicht gerade verletzen. Und durch die Kommentare weiss ich, was ich in Zukunft noch verbessern kann – um noch mehr Hate zu bekommen.
Bekommst du auch im Alltag solchen Hass zu spüren?
Im Alltag bekomme ich eigentlich weniger Hass zu spüren, weil viele Leute mich lieben. Und die, die vielleicht Hass auf mich haben: Mein Gott, hat man nichts Besseres zu tun, als jemanden zu hassen? Ich meine, wir haben schon genug Hass auf dieser Welt.
Wann hattest du dein Coming-out und wie hat dein Umfeld darauf reagiert?
Mein Coming-out hatte ich mit 16, also relativ früh. Meine Eltern haben es gewusst, aber wir haben nie gross darüber geredet, weil es ja mein Leben ist und damit kann ich machen, was ich will. Sie haben echt gut reagiert und es war kein Schock. Ich habe ja auch einige bisexuelle Freunde.
Wie hat dein Umfeld auf deine Schönheitseingriffe reagiert?
Sie sagten natürlich «Paolo, pass auf» und hatten schon etwas Angst. Aber heute sind sie froh, einen so schönen Kollegen zu haben.
Wieso denkst du, waren die Reaktionen auf deine Person so heftig?
Die Reaktionen auf mich waren wohl so heftig, weil man ja nicht erwartet hat, dass ein Bisexueller bei «Die Bachelorette» mitmacht.
Wie hast du deine Konkurrenz und Larissa selbst bei «Die Bachelorette» in Hinblick auf deine Sexualität erlebt? Wie waren die Reaktionen?
An erster Stelle würde ich sagen, dass die anderen Kandidaten für mich keine Konkurrenz waren. Denn wie wir wissen, ist Paolo einzigartig. Das weiss nicht nur ich, das wissen auch mein ganzes Umfeld und die Leute, die mit mir arbeiten. Larissa und viele andere Kandidaten haben es erst mitbekommen, als ich schon draussen war. Ich hatte ja keine Möglichkeit, es Larissa zu sagen. Ich habe es schon dem ein oder anderen erzählt, aber das war dann auch kein grosses Thema. Bisexuell sein bedeutet ja nicht schwul sein. Man steht einfach auf beides. Und wieso sollte man nur eine Frau ergattern, wenn man beides haben könnte?
Wirst du oft verurteilt, weil du Schönheitseingriffe hattest?
Ich würde sagen schon, aber eigentlich ist es 50/50. Aber ich denke, das kommt eher daher, weil gewisse Leute Angst um mich haben. Manche werden halt aber auch beleidigend, weil sie nicht wissen, worüber sie reden sollen und dann reden sie halt über meine Schönheitseingriffe. Aber ich bin ja nicht der Einzige, der bei der diesjährigen «Bachelorette»-Staffel mitgemacht hat und operiert ist. Es gibt gewisse andere Kandidaten, die etwas gemacht haben, das aber nicht sagen wollen. Ich verrate aber natürlich jetzt nicht, wer.
Gibt es Schönheitseingriffe, die du gerne noch vornehmen würdest?
Nein, weil ich finde, dass ich perfekt bin. Vielleicht mal noch Botox hier und da, aber sonst gibt es nichts mehr, was ich noch machen lassen möchte.