Für acht Millionen Franken sei die 11,5-Zimmer-Villa von Udo Jürgens (1934–2014) in Meilen am Zürichsee verkauft worden, berichtete die deutsche «Bunte» Mitte Juni. Wer das Anwesen erstanden hatte, war bislang nicht bekannt.
Jetzt bringt «Inside Paradeplatz» aber einen Namen ins Spiel, der dem Portal von einem Insider gesteckt wurde: Georg Schubiger (52), Leiter des Privat Bankings bei der Bank Vontobel. Er gehört damit zur obersten exekutiven Führungscrew der Zürcher Familienbank, schreibt das Finanzportal.
Ein Vontobel-Sprecher wollte das Gerücht nicht bestätigen. «Es ist nicht richtig, dass Herr Schubiger das ehemalige Haus von Udo Jürgens erworben hat», wird er zitiert. Aber: «Sollte es zu einem Erwerb kommen, dann wäre dieser über einen Makler vermittelt und abgewickelt worden.»
Profitierte Schubiger von Spezialwissen?
Das Branchenportal stellt weiter in den Raum, ob Schubiger bei einem allfälligen Kauf sogar von Spezialwissen profitierte, sofern Jürgens ein Konto bei der Zürcher Bank hatte. Dazu meint der Vontobel-Sprecher: «Bezüglich möglicher Geschäftsbeziehungen von Vontobel darf ich darauf hinweisen, dass uns das Schweizer Gesetz bekanntlich verbietet, bestehende oder auch nicht bestehende Kundenbeziehungen zu kommentieren.» Und: «Unabhängig davon hat Vontobel Prozesse und Regeln installiert, die mögliche Geschäftskonflikte grundsätzlich ausschliessen.»
Beim Immobilienvermarkter Walde & Partner wollte man sich nicht über den Käufer der Villa Bellavista äussern. Gerhard E. Walde bestätigte Mitte Juni lediglich, dass das Haus verkauft wurde.
Jürgens wollte Villa «Merci Chérie» nennen
Gemäss der Verkaufsdokumentation wollte Udo Jürgens seine Villa in Meilen «Merci Chérie» taufen, in Anlehnung an seinen ESC-Siegertitel von 1966. Selbst bewohnt hat der Musiker das Haus nie, die Umbauarbeiten waren bei seinem Tod noch nicht fertiggestellt. Bis dahin wohnte er in Zumikon ZH. Nun freut sich die Erbengemeinschaft von Udo Jürgens über den Geldsegen. (imh)
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