Der 24. Mai 2023 war etwas zu kalt für einen Tag im Spät-Frühling, in Wollerau SZ stand das Thermometer bei maximal 13 Grad. Der Asphalt der Autobahn A3 muss an diesem Tag aber förmlich gebrannt haben, als Society-Lady Irina Beller (51) einen Tag vor ihrem Geburtstag um 20.42 Uhr kurz vor der Ausfahrt nach Pfäffikon SZ, ihrem Wohnort, durch eine Baustelle bretterte.
Genehmigt waren in diesem Abschnitt 80 Kilometer pro Stunde, die Witwe von Bau-Unternehmer Walter Beller (1949–2020) raste hingegen nach Abzug der Toleranz 43 km/h zu schnell durch die Passage. Das berichtet der «Bote der Urschweiz».
Mehr zum Thema Verkehrsdelikte
Beller wurde von einer Zürcher Verkehrskontrolle geblitzt – und ist jetzt ein Fall für die Schwyzer Justiz. In den vergangenen Tagen flatterte bei der gebürtigen Ukrainerin ein Strafbefehl ins Haus. Beller habe «eine hohe abstrakte Unfallgefahr» geschaffen und «andere Verkehrsteilnehmer ernsthaft gefährdet» oder das zumindest in Kauf genommen, heisst es im rechtskräftigen Schreiben der örtlichen Staatsanwaltschaft.
Laut dem «Boten der Urschweiz», der sich auf das Bundesamt für Strassen beruft, seien damals Reparaturarbeiten entlang des Mittelstreifens ausgeführt worden, die Überholspur sei abgesperrt gewesen. Wegen «grober Verletzung der Verkehrsregeln» wurde sie nun zu einer saftigen Busse über 40'000 Franken verurteilt, was 50 Tagessätzen à 800 Franken entspricht. Den Betrag muss sie zwingend bezahlen – ansonsten wandert Beller 50 Tage in den Knast.
Schon 2022 musste Beller 30'000 Franken berappen
Dass die zu bezahlende Strafe dermassen hoch ausgefallen ist, hat laut dem Bericht mit ihrem Vermögen zu tun. Ihr verstorbener Ehemann soll über rund 50 Millionen Franken Vermögen verfügt haben.
Pikant: Der Strafbefehl besagt zudem, dass Bellers Probezeit für ein unbekanntes Delikt, ausgestellt von der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl am 8. August 2022, von zwei auf drei Jahre verlängert worden sei. Ihre Strafe damals betrug etwas weniger – 30'000 Franken. (las)