Ihr Amtsjahr stand von Anfang an unter einem schlechten Stern: Bereits am Abend, an dem Jastina Doreen Riederer (20) aus Spreitenbach AG zur neuen schönsten Schweizerin gekürt wurde, kommt es zum Eklat: Während die Show am 10. März 2018 in Baden AG in vollem Gange ist, werden die Fotografen – auch derjenige von BLICK – durch Security-Leute unsanft aus der Halle entfernt. «Wir wurden wie Verbrecher behandelt», so BLICK-Fotograf Thomas Lüthi danach.
Der mediale Schaden ist gross – und bleibt wie ein Schatten über der ganzen Marke Miss Schweiz hängen. Und auch wenn es in der Folge vor allem die Organisatoren sind, die für ein Chaos sorgen, trägt auch die Gekrönte selbst einiges zu den wachsenden Imageproblemen der Schönheitswahl bei. So schummelt Jastina erst punkto ihrer Brustvergrösserung. Erklärt dann mit Fusselrolle und gebasteltem «Jastina TV»-Kleber die Wahrheit. Sie fährt ein Auto mit Wimpern, im Wissen, dass dies nicht erlaubt ist. Und ihre Agenda blieb fast leer. Die grossen Kampagnen-Shootings blieben aus, an Anlässen sieht man sie selten.
Missen-Mami und Missen-Ersatzmami schmeissen hin
Im Juni 2018 kommts bei der Miss-Schweiz-Organisation dann zum Knall: Missen-Chefin Angela Fuchs schmeisst hin, nachdem Jastina gerade mal drei Monate im Amt ist. «CEO bin ich schon länger nicht mehr – nun bin ich auch aus dem Verwaltungsrat der Miss Schweiz Organisation und den dazugehörenden zwei Firmen ausgetreten», sagt sie zu BLICK. «Zu viel ist hinter den Kulissen passiert.» Was genau, darüber schweigen alle.
Kurz darauf wird Ex-Miss Anita Buri als neues Missen-Mami installiert. Doch schon wenig später kommts zum Gau: Kaum angefangen, ist alles wieder aus und vorbei. Buri gibt nach drei Monaten ihren Posten als Betreuerin von Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer ab. «Die Miss-Schweiz-Organisation und ich haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt», sagt sie. Eine Verlängerung ihres befristeten Vertrags finde «wegen verschiedener Ansichten mit der Organisation» nicht statt.
Die erste Freistellung in der Miss-Schweiz-Geschichte
Am 24. Januar 2019 endet Jastina Doreens Amtsjahr dann so, wie es angefangen hat: Mit einem Eklat. Die Organisatoren stellen Jastina Doreen Riederer «wegen Vertragsverstosses» per sofort frei – rund sechs Wochen vor Ablauf der regulären Amtszeit. Die Aargauerin darf sich nun nicht einmal mehr Ex-Miss-Schweiz nennen. Dies alles geschieht in der fast 70-jährigen Geschichte der Miss Schweiz zum ersten Mal.
Doch auch danach macht Jastina weiter von sich reden. In die Schlagzeilen gerät sie auch Mitte Februar wieder: Nachdem wegen ihrer Schwärmerei von Pietro Lombardi (26) anlässlich eines Videoclip-Drehs gemutmasst wurde, es bahne sich eine Liebelei zwischen der Miss Schweiz und dem «DSDS»-Juror an, servierte der Sänger die Aargauerin eiskalt ab.
Wie geht es jetzt weiter?
Seither wurde es wieder ruhig um die freigestellte Miss Schweiz – wie es beruflich mit ihr weitergeht, ist derzeit völlig offen. Die Organisatoren, die Jastina im Januar entthront haben, geben die Hoffnung auf eine neue Schönheitskönigin derweil noch nicht auf: Auf der offiziellen Miss-Schweiz-Website suchen sie voller Elan nach neuen potenziellen Anwärterinnen auf die Krone, die sie der letzten Miss so plötzlich aberkannt haben. (srf/wyt)